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Wirtschaft: „Wir haben immer zur Nationalmannschaft gestanden“

Herr Rikowski, sind Sie erleichtert, dass Deutschland Kamerun geschlagen hat und am Samstag im Achtelfinale spielt? Ich habe das Spiel zwar nur nebenbei verfolgen können, aber ich war mir sicher, dass die deutsche Mannschaft weiterkommt.

Herr Rikowski, sind Sie erleichtert, dass Deutschland Kamerun geschlagen hat und am Samstag im Achtelfinale spielt?

Ich habe das Spiel zwar nur nebenbei verfolgen können, aber ich war mir sicher, dass die deutsche Mannschaft weiterkommt.

Für Sie als Sponsor ist jedes Tor der Deutschen bares Geld wert.

Sponsoren haben es immer gern, wenn das eigene Team gewinnt. Aber sportliche Erfolge lassen sich nicht programmieren. Wichtiger für uns ist daher die Frage: Wie stellt sich die deutsche Mannschaft dar, wie engagiert spielt sie?

Und: Sind Sie zufrieden?

Ja. Die Mannschaft tritt füreinander ein, sie spielt sympathisch und mit viel Einsatz. Sie hat mit Rudi Völler nach der letzten EM wieder ein positives Image erlangt. Sicher hängt das auch von den Erfolgen ab - und wie das Team nach außen hin auftritt. Was die Zufriedenheit angeht: Die deutsche Nationalelf ist das Flaggschiff des deutschen Fußballs. Hier fiebern die Fans der unterschiedlichsten Bundesligavereine gleichermaßen mit. Die Nationalmannschaft genießt das uneingeschränkte Interesse der Öffentlichkeit. Das stellen die Einschaltquoten der Länderspiele deutlich unter Beweis. Diese hohe Aufmerksamkeit ist mit keinem anderen Sponsoring zu erreichen.

Wären Sie auch voll des Lobes, wenn das Team das Achtelfinale nicht erreicht hätte?

Wenn sich die Mannschaft einsetzt und alles tut, was möglich ist, dann verzeiht man auch, wenn das Team verliert. Wir sind seit über zehn Jahren Partner des Deutschen Fußballbundes und sponsern die Nationalmannschaft. Auf diese hervorragende Partnerschaft sind wir sehr stolz. Sie ist über lange Jahre gewachsen und das Ergebnis sehr persönlicher Kontakte. Wir haben auch in weniger guten Zeiten zum Nationalteam gestanden, denken Sie doch nur an die letzte Europameisterschaft. Wir setzen hier auf Kontinuität und haben deshalb unsere Zusammenarbeit mit dem DFB vor kurzem verlängert. Unser langfristiges Ziel ist die Fortsetzung und Intensivierung der Partnerschaft bis mindestens 2008.

Was lassen Sie sich das Sponsoring kosten?

Generell haben sich die Partner des DFB verpflichtet, hierzu keine Angaben zu machen. Aber Sie können davon ausgehen, dass das Engagement einen sehr bedeutenden Anteil an unserem Werbebudget hat.

Zahlt sich das aus?

Die Unterstützung für die deutsche Nationalmannschaft bringt uns einen Imagegewinn. Unser Ziel ist es, die Marke Bitburger langfristig zu stärken. Dabei hilft uns das Sponsoring. Es bringt uns Sympathie, Aktualität und macht unsere Marke bekannter.

Verkaufen Sie dadurch auch mehr Bier?

Nicht allein durch das Sponsoring, aber durch die Vernetzung mit Aktionen in Handel und Gastronomie. Wir haben in den Großflächen des Handels und Getränke-Abholmärkten Großaufbauten unter Einbezug der Promotion-Idee (Kampagne mit dem Bild der deutschen Nationalmannschaft und der Bitburger-Werbung) aufgestellt. Dies führt zu signifikanten Absatzsteigerungen.

Trotz der bierunfreundlichen Spielzeiten?

Sicher: Die Zeiten könnten günstiger sein, aber wir sind trotzdem zufrieden - besonders was die Zuschauerresonanz angeht. Hier erweist sich dieses Turnier als echtes Quoten-Highlight.

Argentinien ausgeschieden, Frankreich raus - wird die WM jetzt nicht langweilig?

Nein, Brasilien, England und Italien sind doch noch im Wettbewerb. Und vor allen Dingen Deutschland. Das deutsche Team ist eine echte Quotenmannschaft. Das Spiel gegen Kamerun haben über 15 Millionen Zuschauer in Deutschland verfolgt, obwohl es an einem ganz normalen Arbeitstag stattfand. Auch wenn einige Favoriten ausgeschieden sind, bleibt die WM spannend.

Wird Deutschland Weltmeister?

Ich hoffe erst einmal auf einen Sieg gegen Paraguay im Achtelfinale. Aber ich glaube schon, dass unsere Mannschaft bis ins Halbfinale kommt. Und dann ist alles möglich.

Das Interview führte Heike Jahberg.

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