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Wirtschaft: „Wir kennen uns mit Familien aus“

Hellman&Friedman-Geschäftsführer zum Springer-Einstieg

PATRICK HEALY

ist Geschäftsführer der kalifornischen

Investmentgesellschaft Hellman&Friedman.

Foto: promo

Herr Healy, welche strategischen Pläne haben Sie mit Springer?

Wir übernehmen nur 19,4 Prozent der Anteile und werden einen Sitz im Springer Aufsichtsrat erhalten. Mehr ist es nicht. Unser Einfluss ist gering, und wir sehen uns eher in der unterstützenden Rolle. Das Management wird strategisch weiter freie Hand haben.

Gab es Konkurrenten, die die Springer-Aktien auch haben wollten?

Es hat einige Interessenten gegeben, die aber alle mehr operativen Einfluss auf den Konzern haben wollten. Ich denke, wir sind zum Zuge gekommen, weil wir uns als Minderheitseigentümer von Familienunternehmen auskennen.

Planen Sie weitere Übernahmen in der deutschen Medienbranche?

Wir konzentrieren uns zunächst auf Springer. Der Konzern hat in seinem Kerngeschäft eine sehr starke Position in einem interessanten Markt, der große Wachstumschancen hat. Was sich darüber hinaus für uns ergibt? Wir werden sehen…

Haben Sie vor, Springers Verlustbringer, etwa „Die Welt“, zu schließen?

Nein. Wir unterstützen die Strategie des Springer-Vorstands und mischen uns operativ nicht ein.

Sie sind zusammen mit Haim Saban bei ProSiebenSat1 engagiert. Springer ist an Pro Sieben Sat 1 beteiligt. Sehen Sie eine Chance, einen zweiten großen Medienkonzern neben Bertelsmann zu etablieren?

Die Frage liegt nahe, aber es gibt solche Überlegungen nicht. Unsere Investments sind unabhängig voneinander.

Das Interview führte Henrik Mortsiefer.

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