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Wirtschaft: "Wir wollen, können und machen das"

BERLIN (dr).Die Dresdner Bank AG, Frankfurt (Main), braucht sich nicht zu verstecken.

BERLIN (dr).Die Dresdner Bank AG, Frankfurt (Main), braucht sich nicht zu verstecken.Das Institut hat nach einem sehr starken Jahr 1997 auch im ersten Halbjahr 1998 kräftig zugelegt.Dies konnte der seit dem 1.Januar 1998 amtierende Sprecher des Vorstandes, Bernhard Walter, am Dienstag im neuen Hauptgebäude des Instituts am Pariser Platz in Berlin mitteilen.Die neue Niederlassung, die im vergangenen Dezember bezogen werden konnte, erhielt gestern zu Ehren des Gründers der Dresdner Bank den Namen Eugen-Gutmann-Haus.

Der Gewinn vor Steuern kletterte im Konzern im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 27 Prozent auf den Rekordwert von 2,3 Mrd.DM, das Betriebsergebnis konnte auf 1,8 (Vorjahreszeit 1,7) Mrd.DM gesteigert werden.Der Provisionsüberschuß wuchs um 16,7 Prozent auf drei Mrd.DM, der Zinsüberschuß um 9,4 Prozent auf vier Mrd.DM.Die Eigenkapitalrendite vor Steuern konnte nochmals auf jetzt 25,5 Prozent gesteigert werden.Man liege damit über dem Zielkorridor, bemerkte Walter, der ferner darauf hinwies, daß die Eigenkapitalrendite Ende des vergangenen Jahres noch bei 20,9 Prozent gelegen habe.

Allerdings gab es auch einige weniger positive Nachrichten.Insbesondere betraf dies das Asien-Engagement, für das die Dresdner bisher rund 600 Mill.DM in Wertberichtigungen gesteckt hat.Weitere 250 Mill.DM sollen in diesem Jahr hinzukommen.Hiervon sind allerdings bereits 150 Mill.DM in die Ergebnisrechnung für das erste Halbjahr 1998 eingegangen.Die Krise sei doch schwerer ausgefallen als zunächst angenommen, räumte Walter ein.Besondere Sorgen bereitet ihm Indonesien, wo noch keine Besserung in Sicht sei.In Thailand, Malaysia und Süd-Korea gehe es hingegen leicht aufwärts.Der Neubedarf für Einzelrisiken sei trotz der hohen Insolvenzzahlen im Inland rückläufig gewesen.

Das Geschäft in den neuen Bundesländern und Berlin verlaufe ausgesprochen schwierig, aber die Dresdner schreibe schwarze Zahlen.Die Wertberichtigungen lägen derzeit bei rund 0,5 Prozent des Kreditvolumens, so Walter.Das Risiko des Konzerns bezifferte er mit rund 680 Mill.DM.Darauf seien 60 Prozent Länderrisikovorsorge getroffen worden.

Dem zweiten Halbjahr sieht der Vorstandssprecher mit ausgesprochenem Optimismus entgegen.Das Geldhaus werde einen guten Abschluß vorlegen und die Aktionäre angemessen beteiligen.Eine Dividendenhöhe nannte er allerdings nicht.Darüber hinaus solle die Eigenkapitalbasis aus eigener Kraft deutlich gestärkt werden.Die Pläne für Europa seien auch nach der Übernahme des italienischen Wertpapierhandelshauses Albertini & Co und der Filialen der Crédit Lyonnais in Stockholm und Kopenhagen noch lange nicht abgeschlossen.Die Stellung auf dem "Heimatmarkt Euroland" solle verstärkt ausgebaut werden.Die Fusion der Hypothekenbanken werde planmäßig umgesetzt.Keine näheren Angaben machte Walter zur angestrebten Zusammenarbeit mit der Allianz im Bereich Asset Management.Die Gespräche liefen unter Partnern und sollten wenn möglich im zweiten Halbjahr 1998 abgeschlossen werden.Man habe jedoch keine Eile und wolle Lösungen nur, wenn beide Partner von den Vorteilen für ihre Häuser überzeugt seien.

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