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Wirtschaft: Wirtschaft fordert Nachbesserungen bei Riester-Rente Regierungskonzept reicht nach Ansicht von Banken nicht aus

(sm/HB). Die von der Bundesregierung geplante Vereinfachung der geförderten Zusatzvorsorge ist nach Auffassung der Kreditwirtschaft reine Augenwischerei.

(sm/HB). Die von der Bundesregierung geplante Vereinfachung der geförderten Zusatzvorsorge ist nach Auffassung der Kreditwirtschaft reine Augenwischerei. Die von der rotgrünen Koalition geplante Reduzierung der Zertifizierungskriterien für die Riester-Rente sei lediglich „eine redaktionelle Neustrukturierung“, kritisierte der Zentrale Kreditausschuss (ZKA), in dem die Banken- und Sparkassenverbände zusammengeschlossen sind, am Montag. Inhaltlich gebe es nur wenige Verbesserungen. Der ZKA fordert einen Verzicht auf die Zertifizierungspflicht und übersichtliche Eigenvorsorgekonten.

Die Bundesregierung hatte auf Vorschlag von Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) am vergangenen Mittwoch Vereinfachungen für die Riester-Rente auf den Weg gebracht. Von diesen Plänen ist der ZKA „enttäuscht“. Auch der BVI, der die Anbieter von Investmentfonds repräsentiert, forderte am Montag Nachbesserungen an dem Regierungskonzept. Neben der Zertifizierung lehnt der ZKA die geplante Pflicht der Anbieter von geförderter Zusatzvorsorge ab, vor Vertragsabschluss Beitragsrenditen und Monatsrenten zu berechnen. Dies sei bei Bank- und Fondssparplänen nicht möglich, da die Kurs- und Zinsentwicklung für mehrere Jahrzehnte nicht vorhersehbar sei.

Für den BVI ist es „nicht akzeptabel“, dass die steuerliche Abzugsfähigkeit auf Versicherungsbeiträge beschränkt sei. ZKA und BVI plädieren dafür, den Anlegern durch Eigenvorsorge- oder Altersvorsorgekonten Klarheit über ihre Möglichkeiten der Zusatzvorsorge zu verschaffen.

Beim Eigenvorsorgekonto, das die Initiative Finanzstandort Deutschland entwickelt hat, sollen Anwartschaften gebündelt werden und damit für den Verbraucher mehr Transparenz und Flexibilität geschaffen werden. Die Investmentbranche fordert zudem, private und betriebliche Zusatzvorsorge kombinierbar zu machen.

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