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Wirtschaft: Konjunkturerwartungen sind auf Tiefstand

Die Rezessionsgefahr in den USA und die Euro-Stärke drücken die Erwartungen für die Konjunktur in Deutschland nach unten: Das Stimmungsbarometer des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (Zew) fiel im Januar auf den niedrigsten Stand seit 15 Jahren.

Der Indikator sackte im Vergleich zum Vormonat um 4,4 Punkte ab und liegt nun bei minus 41,6 Punkten. Damit ist das Barometer für die Zew-Konjunkturerwartungen noch weiter von seinem historischen Mittelwert von 31 Punkten entfernt.

Die Rezessionsgefahr in den USA im Zuge der Immobilienkrise könnte zusammen mit dem starken Euro die Exportwirtschaft schwächen, heißt es beim Zew. Hoffnungsträger für die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland sei der private Konsum, gestützt durch die Erholung am Arbeitsmarkt. Allerdings belasteten die Preisschübe bei Gütern des täglichen Bedarfs den privaten Verbrauch.

"Der Konsum wird in den kommenden Monaten eine entscheidende Rolle für die Konjunkturentwicklung spielen", sagte Zew-Präsident Wolfgang Franz. "Allerdings sind die Einführung von Mindestlöhnen oder überzogene Lohnforderungen nicht geeignet, den Konsum zu erhöhen, da sie mit Arbeitsplatzverlusten verbunden sind."

Die Einschätzung der 270 befragten Finanzexperten zur aktuellen konjunkturellen Lage verschlechterte sich dem Zew zufolge im Januar ebenfalls. Der entsprechende Indikator ging um 6,9 Punkte auf 56,6 Punkte zurück.

Auch die Zew-Konjunkturerwartungen für die Eurozone trübten sich im Januar ein. Der Euro-Indikator sank im Vergleich zum Vormonat um 6 Punkte auf minus 41,7 Punkte. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum nahm im Januar um 11,8 Punkte auf 47,8 Punkte ab. (tsf/dpa )

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