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Wirtschaft: Wirtschaft und Verwaltung kürzen Weihnachtsgeld Einzelhandel fürchtet geringere Umsätze

(toe/pt/cs/HB). Unternehmen und Teile der öffentlichen Verwaltung wollen in diesem Jahr das Weihnachtsgeld kürzen.

(toe/pt/cs/HB). Unternehmen und Teile der öffentlichen Verwaltung wollen in diesem Jahr das Weihnachtsgeld kürzen. Die Sozialversicherungen und Einzelhandel fürchten deswegen drastische Einnahmeverluste. Aus einer Befragung des „Handelsblatts“ unter 225 börsennotierten Unternehmen geht hervor, dass 8,4 Prozent der Befragten die Jahressonderzahlungen bis unter das Tarifniveau kürzen. Vom Rest zahlt immerhin rund die Hälfte der Unternehmen in diesem Winter das volle Weihnachtsgeld samt übertariflichen, freiwilligen Anteilen - aus. Die andere Hälfte will das Weihnachtsgeld auf das tarifliche Mindestniveau kürzen. Auch die Bundesländer Hessen und Baden-Württemberg wollen ihren Bediensteten das Gehaltsextra kürzen. Im kommenden Jahr will der Bund diesem Beispiel folgen und damit 1,9 Milliarden Euro sparen.

Der Einzelhandel warnt vor den Kürzungen des Weihnachtsgeldes. Die Diskussion „sorgt für neue Verunsicherung unter den Verbrauchern“, fürchtet Hubertus Pellengahr, Sprecher des Hauptverbands des Deutschen Einzelhandels (HDE). Wenn Unternehmen und Arbeitgeber aus dem öffentlichen Dienst das Gehaltsextra vor Weihnachten kürzen, werde der Geschäft zum Jahresende, auf das der Handel hofft, geringer ausfallen.

Die unter der schwachen Konjunktur leidenden Sozialversicherungen treffen die Pläne der Wirtschaft und Verwaltung in einem ungünstigen Moment. Schon im ersten Halbjahr sind die beitragspflichtigen Einkommen kaum noch gestiegen. „Die zum Teil schon in diesem Jahr erfolgten Kürzungen beim Weihnachtsgeld werden zusätzlich ihre Spuren hinterlassen“, sagt Renate Thiemann vom Verband Deutscher Rentenversicherungsträger (VDR). Ähnlich äußerte sich auch Udo Barske vom Bundesverband der Ortskrankenkassen.

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