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Wirtschaftsklima: Ifo sieht Europa im Abschwung

Im Euroraum ist die wirtschaftliche Stimmung schlechter geworden. Wie das Münchner Ifo Institut am Mittwoch mitteilte, gab der vierteljährlich erhobene Wirtschaftsklima-Index im dritten Quartal 2008 zum vierten Mal in Folge nach.

Dabei wurden sowohl die gegenwärtige Wirtschaftslage als auch die Erwartungen für die nächsten sechs Monate von den befragten Experten deutlich skeptischer beurteilt. In fast allen Ländern des Euroraums trübte sich die Stimmung ein. In Deutschland und einigen anderen Ländern werde die Situation trotz aller Schwierigkeiten nach wie vor günstig beurteilt.

Weiter gestiegen sind laut ifo-Institut die Inflationserwartungen.Mit einer angenommenen Teuerungsrate von 3,6 Prozent lägen die Erwartungen noch deutlicher über der Zielmarke der Europäischen Zentralbank als zu Beginn des Jahres, berichtet das ifo-Institut weiter. Darüber hinaus rechneten die Experten in den kommenden Monaten mit einer Aufwertung des US-Dollar im Vergleich zum Euro. Die EZB sieht Preisstabilität bei Teuerungsraten knapp unter 2,0 Prozent gewahrt.

Entlastung könnte in den nächsten Monaten vom Ölpreis kommen. „Ich erwarte, dass der Ölpreis bis Jahresende auf 90 Dollar sinkt und damit die Konjunktur im Jahr 2009 wieder an Fahrt gewinnt“, sagte der Chefvolkswirt der Allianz-Gruppe, Michael Heise, dem „Rheinischen Merkur“ (Donnerstag). Die abkühlende Konjunktur sowie die Energiesparmaßnahmen von Firmen und Verbrauchern werden nach seiner Einschätzung den Preis drücken.

Die japanische Wirtschaft ist im zweiten Quartal wie erwartet geschrumpft. In den Monaten April bis Juni sei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,6 Prozent zum Vorquartal gesunken, teilte die Regierung am Mittwoch in Tokio mit. Im Jahresvergleich sei die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal um 2,4 Prozent zurückgefallen. Volkswirte werteten die Daten als Hinweis auf ein Abrutschen Japans in die Rezession.dpa

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