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Wirtschaftskrise: China und USA wollen stärker kooperieren

Vorsichtige Annäherung der Wirtschaftsgroßmächte USA und China: Bei einem Treffen in Peking suchen führende Vertreter beider Länder nach gemeinsamen Strategien zur Lösung der Wirtschaftskrise. Grundsätzliche Kooperationsbereitschaft ist auf beiden Seiten vorhanden, in zentralen Fragen herrscht jedoch Uneinigkeit.

China und die USA wollen bei der Bewältigung der globalen Finanzkrise enger zusammenarbeiten. Zum Auftakt zweitägiger Wirtschaftsgespräche am Donnerstag in Peking sicherte der chinesische Vizeregierungschef Wang Qishan dem amerikanischen Finanzminister Henry Paulson aktive Unterstützung und Kooperation in internationalen Organisationen zu, um das Weltwirtschaftssystem zu stärken.

Chinas Beitrag zur Stabilisierung der Weltwirtschaft

Mit seinem Konjunkturprogramm und einer gelockerten Geldpolitik zur Ankurbelung seiner heimischen Nachfrage leiste China auch einen wesentlichen Beitrag zur stabilen Entwicklung der Weltwirtschaft, hob Wang Qishan zu Beginn des strategischen Wirtschaftsdialogs hervor.

Auf amerikanischen Druck, seine Währung stärker aufzuwerten, reagierte die chinesische Seite mit Beteuerungen, dass der Yuan zunehmend flexibler geworden sei und der Wechselkurs stärker durch den Markt bestimmt werde. In Zukunft werde China diesen Kurs fortsetzen und gleichzeitig die Stabilität seiner Währung wahren, sagte der Sprecher des Außenministeriums, Liu Jianchao, vor Journalisten.

Kritik an Währungspolitik

Der Yuan hat zwar in den vergangenen drei Jahren um rund 20 Prozent gegenüber dem US-Dollar zugelegt, doch ist der Wertzuwachs seit Juli ins Stocken gekommen. Diese Woche ließ die Zentralbank den Yuan sogar gegenüber dem Dollar schwächer werden. US-Kritiker monieren, dass China seine Exporte durch Währungsmanipulationen verbilligt.

Bei seinem letzten Besuch in Peking vor dem Präsidentenwechsel in Washington wird Paulson von der Handelsbeauftragten Susan Schwab sowie den Ministern für Landwirtschaft, Arbeit, Gesundheit und Umwelt begleitet. Auf chinesischer Seite nehmen an dieser fünften Runde des 2006 aufgenommenen Dialogs zwischen China und den USA zehn Minister teil. Chinas Staats- und Parteichef Hu Jintao und Regierungschef Wen Jiabao werden die US-Delegation zum Abschluss am Freitag empfangen. (iba/dpa)

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