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Wirtschaftskrise: DIW sieht 2010 als Jahr des Aufschwungs

2009 ist für die Wirtschaft ein verlorenes Jahr. Darin sind sich die Volkswirtschaftler einig. Doch schon kommendes Jahr geht es aufwärts, meint das DIW. Kurzfristige Konjunkturprogramme kann sich der Staat nach Ansicht der Experten deshalb gleich schenken.

Die deutsche Wirtschaft wird nach Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in diesem Jahr um gut ein Prozent schrumpfen. Ende 2009 könne es konjunkturell jedoch bereits wieder leicht bergauf gehen, teilten die Berliner Forscher am Mittwoch mit. Für 2010 sei mit einem Wachstum von "etwas mehr als einem Prozent" zu rechnen.

Anders als in früheren Rezessionen sei am Arbeitsmarkt eine vergleichsweise stabile Entwicklung zu erwarten. Der private Konsum und die geringere Teuerung dürften zudem positive Anstöße geben. Mit Blick auf die Wirkung des geplanten zweiten Konjunkturpakets der Bundesregierung zeigte sich das DIW skeptisch. "Mit kurzatmigem Aktionismus laufen wir Gefahr, Milliarden zu verbrennen, die uns für dauerhafte Investitionen in Bildung, Forschung und ökologische Infrastruktur fehlen", sagte DIW-Präsident Klaus Zimmermann.

Im Falle höherer öffentlicher Investitionen gebe es große Probleme bei der Umsetzung. So lägen nur wenige Projekte baureif in den Schubladen, angesichts gut ausgelasteter Kapazitäten am Bau drohten vor allem höhere Preise. Wenn jetzt Steuern dauerhaft gesenkt werden sollten, müsse dies auch dauerhaft finanziert werden. Das DIW schlug zur Beschäftigungssicherung vor, dass der Bund auf ein Jahr befristet die Sozialversicherungsbeiträge der Arbeitgeber zum Kurzarbeitergeld übernehmen sollte. (sf/dpa)

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