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Wirtschaftskrise: Regierung erwartet deutlichen Konjunktureinbruch

Dass die Wirtschaft im laufenden Jahr schrumpfen wird, ist unter Experten unumstritten. Bei der Zahl hinter dem Minuszeichen gehen die Meinungen aber weit auseinander. Der Regierung scheint klar: Der Rückgang liegt über zwei Prozent.

Die Bundesregierung rechnet 2009 offenbar mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um rund zwei Prozent. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde um 2,25 Prozent zurückgehen, berichtet die "Financial Times Deutschland" unter Berufung auf die neue Jahresprognose der Regierung, die am kommenden Mittwoch vorgestellt wird. Die "Süddeutsche Zeitung" will erfahren haben, dass Experten der Bundesregierung bei internen Beratungen auf einen BIP-Rückgang von rund zwei Prozent ausgegangen seien. Ohne die Hilfspakete beliefe sich das Minus sogar auf drei Prozent.

Noch debattiert die Regierung intern darüber, welche Zahl letztlich in ihrem neuen Jahreswirtschaftsbericht stehen soll. Während das Kanzleramt davon ausgeht, dass das Bruttoinlandsprodukt dank der beiden Hilfspakete nur um 2,0 Prozent schrumpft, rechne das Finanzministerium mit einem Minus von 2,5 Prozent. Am Ende dürfte die amtliche Prognose deshalb nach Angaben aus Regierungskreisen bei minus 2,2 oder 2,3 Prozent liegen, berichtet das Blatt weiter.

80 Milliarden Euro sollen Konjunktur stützen

Das Bundeswirtschaftsministerium wollte die Angaben nicht bestätigen. Eine Sprecherin verwies auf die offizielle Veröffentlichung des Jahreswirtschaftsberichtes am kommenden Mittwoch. Im vergangenen Jahr war die Wirtschaftsleistung noch um 1,3 Prozent gestiegen. Bislang hatte die Bundesregierung für 2009 ein leichtes Wachstum von 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr prognostiziert.

Insgesamt will die Bundesregierung in diesem und im nächsten Jahr 80 Milliarden Euro zur Stützung der Konjunktur in die Hand nehmen. Angesichts einer gesamtwirtschaftlichen Leistung von etwa 2600 Milliarden Euro pro Jahr wird dem Bericht zufolge aber selbst diese enorme Summe lediglich dafür reichen, die Rezession einzudämmen und eine Beschleunigung der Talfahrt zu verhindern. (sf/ddp)

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