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Wirtschaftskrise: Über zwei Millionen Menschen von Kurzarbeit betroffen

Immer mehr Unternehmen müssen ihre Produktion zurückfahren. Derzeit sind über zwei Millionen Beschäftigte wegen anhaltender Auftragseinbrüche von Kurzarbeit betroffen.

Aufgrund der Wirtschaftskrise melden immer mehr Unternehmen vorsorglich Kurzarbeit für ihre Beschäftigten an. Allein im März verzeichnete die Bundesagentur für Arbeit (BA) 670.400 neue Anzeigen für Kurzarbeit. Damit steigt die Zahl der Arbeitnehmer mit Kurzarbeit seit Oktober 2008 auf rund 2,15 Millionen an. Betroffen sind vor allem die Maschinenbaubranche sowie Automobil- und Zulieferbetriebe.

Die Zahl der neuen Kurzarbeiter-Anzeigen ging nach Angaben der BA von Februar auf März zwar um 28.500 zurück, legte im Vergleich zum März 2008 jedoch um 658.200 zu. Das bedeutet einen Anstieg von mehr als das 50-fache im Vergleich zum Vorjahr. Da die Unternehmen Kurzarbeit vorsorglich anzeigen, ist im Augenblick noch offen, wie viele Beschäftige tatsächlich von Kurzarbeit betroffen sind. Zahlen für das erste Vierteljahr legt die BA erst Ende Mai vor.

Mit der Reduzierung der Arbeitszeit und entsprechend geringeren Lohnfortzahlungen können Unternehmen in Zeiten wirtschaftlicher Flaute Entlassungen vorerst vermeiden. Die Kurzarbeiter erhalten von der Agentur für Arbeit einen Ausgleich für den ausgefallenen Nettolohn in Höhe von 60 Prozent (Arbeitnehmer mit Kindern 67 Prozent). Aufgrund der Wirtschaftskrise wurde die maximale Bezugsdauer für das konjunkturelle Kurzarbeitergeld für das Jahr 2009 von zwölf auf 18 Monate verlängert. (sh/dpa)

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