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Wirtschaftskrise: Zahl der deutschen Exporte geht dramatisch zurück

Die Wirtschaftskrise hat die Exportindustrie erfasst: Die deutschen Ausfuhren sind im November im Vergleich zum Vorjahr so stark eingebrochen wie seit Oktober 1993 nicht mehr.

Im Jahresvergleich brachen die deutschen Exporte im November 2008 um 11,8 Prozent ein. Das teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mit. Die deutschen Einfuhren lagen im November gleichzeitig 0,9 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor.

Insgesamt wurden Waren im Wert von 77,1 Milliarden Euro exportiert. Der Wert lag damit um 10,6 Prozent niedriger als im Oktober. Eingeführt wurden im November Erzeugnisse im Wert von 67,4 Milliarden Euro. Die Außenhandelsbilanz schloss mit einem Überschuss von 9,7 Milliarden Euro ab.

"Dramatisch schlechte Daten"

Experten der Commerzbank sprachen im Gespräch mit der Nachrichtenagentur "DPA-AFX" von "dramatisch schlechten Daten" für die deutsche Exportwirtschaft. Seit der Wiedervereinigung seien die deutschen Exporte nicht derart stark kollabiert. Es wird erwartet, dass die Daten im Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) die Position der Mitglieder stärken, die bei der Zinsentscheidung in der kommenden Woche eine weitere deutliche Senkung der Leitzinsen um 0,50 Prozentpunkte fordern.

Bis auf den Monat August waren die deutschen Exporte von Januar bis Oktober immer gewachsen. Der Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA) hatte Ende Dezember erklärt, Deutschland werde auch 2008 wieder Exportweltmeister. (mfa/AFP/dpa)

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