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Wirtschaft: WOM senkt Prognose für 2002 Berliner Medizintechnikfirma leidet unter Nachfragerückgang

Berlin (pet). Das börsennotierte Berliner Medizintechnik-Unternehmen World of Medicine (WOM) hat nach schwachen Halbjahreszahlen die Ergebnis-Erwartung für das Gesamtjahr halbiert.

Berlin (pet). Das börsennotierte Berliner Medizintechnik-Unternehmen World of Medicine (WOM) hat nach schwachen Halbjahreszahlen die Ergebnis-Erwartung für das Gesamtjahr halbiert. „Wir werden aus heutiger Sicht unsere Ziele nicht mehr erreichen können“, sagte Finanzvorstand Michael Ott dem Tagesspiegel am Mittwoch. Der Aktienkurs brach bis zum Handelsschluss um knapp ein Drittel auf 2,50 Euro ein.

WOM leidet nach eigenen Angaben unter der Nachfragezurückhaltung in Europa und den USA. Vor allem in Europa hätten viele öffentliche Krankenhäuser einen Investitionsstopp verhängt. „Das macht es für Medizintechnikhersteller schwer, Umsatz zu generieren“, sagte Ott. WOM musste zudem einen Umsatzrückgang im Kerngeschäft mit Pumpensystemen für die minimal-invasive Chirurgie und erhöhte Vertriebskosten verkraften. Im zweiten Halbjahr wird eine neue Generation von Pumpen eingeführt, die alten verkauften sich daher schlechter.

Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz leicht um sieben Prozent auf 15,7 Millionen Euro, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) fiel dagegen von rund einer Million Euro im Vorjahreszeitraum auf minus 0,8 Millionen Euro. WOM kündigte an, die Kosten um mindestens 500 000 Euro pro Jahr zu senken. Trotzdem setzte das Unternehmen die Ergebnis-Prognose für das Gesamtjahr nach unten. Das Ebit werde voraussichtlich nur noch 1,5 Millionen Euro statt wie bisher erwartet drei Millionen Euro betragen. Elf der insgesamt knapp 300 Mitarbeiter mussten bereits gehen, weitere Entlassungen schloss Ott nicht aus. Entschieden sei aber noch nichts.

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