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Wirtschaft: Wünsche verkauft Jean Pascale

HAMBURG .Nach tagelangen Börsengerüchten hat der Hamburger Modekonzern Wünsche am Freitag die Katze aus dem Sack gelassen: Vorstandschef Peter Littmann trennt sich vollständig von der Filialkette Jean Pascale.

HAMBURG .Nach tagelangen Börsengerüchten hat der Hamburger Modekonzern Wünsche am Freitag die Katze aus dem Sack gelassen: Vorstandschef Peter Littmann trennt sich vollständig von der Filialkette Jean Pascale.Das Billig-Label paßt nicht zu der Vision eines internationalen Lifestyle-Konzerns, die der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Boss AG seit knapp zwei Jahren bei Wünsche verfolgt.Die Börse honorierte die Meldung mit zweistelligen Kurssteigerungen für die Wünsche-Aktie.

Mit dem Verkauf an die Holdinggesellschaft der Marbert AG hat sich Littmann nicht nur von einem Klotz am Bein befreit, sondern zudem die finanzielle Handlungsfähigkeit des Wünsche-Konzerns verbessert."Wir hätten zuviel in die Neupositionierung von Jean Pascale investieren müssen; finanziell und managementmäßig", sagte Konzernsprecherin Monika Steilen."So stehen wir wesentlich besser da und können nach vorn sehen." Als Morgengabe für den Käufer mußte Wünsche auf 35 Mill.DM Forderungen an Jean Pascale verzichten.Das Norderstedter Unternehmen schreibt rote Zahlen, die meisten Analysten trauen der Kette keine großen Gewinne zu, ehe nicht die Einzelhandelskonjunktur deutlich anzieht.

Mit Joop, Cinque, Miles und Jansen hat Littmann nun vier profitable Textil- und Modeunternehmen unter dem Dach der Wünsche AG versammelt.Der kapriziöse Designer Wolfgang Joop irritiert zwar gelegentlich durch abfällige Äußerungen über die Wünsche AG die Öffentlichkeit, doch der Ausbau der Marke zu einem internationalen Label schreitet planmäßig voran.

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