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Wirtschaft: Wunsch nach Wohneigentum bringt BHW hohes Neugeschäft

FRANKFURT (MAIN) .Die unvermindert starke Nachfrage beim privaten Wohnungsbau sowie die Finanznöte von Kommunen und Gemeinden bescheren dem Baufinanzierer BHW volle Kassen.

FRANKFURT (MAIN) .Die unvermindert starke Nachfrage beim privaten Wohnungsbau sowie die Finanznöte von Kommunen und Gemeinden bescheren dem Baufinanzierer BHW volle Kassen.In den ersten vier Monaten 1999 stieg der Jahresüberschuß im Konzern um rund neun Prozent.Das Neugeschäft bei Baufinanzierungen verbesserte sich um gut 20 Prozent.Auch die Zahl der neu abgeschlossenen Bausparverträge schnellte um etwa ein Fünftel nach oben, berichtete die BHW Holding AG, Hameln, am Mittwoch bei ihrer Bilanzvorlage in Frankfurt (Main).

Vor allem das Kommunalkreditgeschäft und der Wunsch der Menschen nach Wohneigentum werde das Neugeschäft auch im laufenden Jahr weiter ankurbeln.Die Rahmenbedingungen für das Kerngeschäft - Bausparen, Baufinanzierung und Lebensversicherungen - seien weiterhin "grundsätzlich positiv", sagte der Vorstandsvorsitzende Reinhard Wagner vor Journalisten.Die verbesserte staatliche Förderung von privatem Wohneigentum und die "historisch günstigen" Hypothekenzinsen hätten "nachweislich gegriffen", hieß es bei der Nummer Zwei der deutschen Bausparkassen hinter Schwäbisch Hall.Mit rund 1000 zusätzlichen Beratern auf dann 4000 soll der Vertrieb weiteren Schub erhalten.

Von dem Mißerfolg bei der gescheiterten Übernahme der Frankfurter BfG Bank AG werde sich BHW im Wachstumskurs nicht beirren lassen, sagte Wagner.Bei der Suche nach Partnern oder Beteiligungen gebe es "weder Handlungszwang noch Zeitdruck".Partnerschaften könne es sowohl im Bankensektor, als auch bei Versicherungen geben.Es gebe "Gespräche", von echten Verhandlungen könne aber noch nicht gesprochen werden.

BHW war vor wenigen Wochen mit dem Versuch gescheitert, die Mehrheit an der BfG zu erwerben.Von der französischen Bank Crédit Lyonnaise (50 Prozent plus eine Aktie) wollte der BHW-Konzern den Mehrheitsanteil an der BfG übernehmen."Wir wollten jedoch nur das Privatkundengeschäft haben, nicht aber den Bereich Firmenkunden", wiederholte Wagner die bereits bekannte Begründung für das Scheitern der Verhandlungen.Dieses Konzept hätte die faktische Zerschlagung der BfG Bank bedeutet, was die Aktionäre der Bank ablehnten.

Im vergangenen Jahr verzeichnete die BHW-Gruppe in fast allen Bereichen Wachstumsrekorde.Kräftige Zuwächse im Kommunalkreditgeschäft und beim Zinsüberschuß sorgten beim Nachsteuerüberschuß für ein Plus von 15,6 Prozent auf 330,1 Mill.DM.Das Betriebsergebnis nach Risikovorsorge legte den Angaben zufolge um 13,8 Prozent auf 596,3 Mill.DM zu.Die Bilanzsumme stieg um 24,2 Prozent auf 133,5 Mrd.DM.

Vorstand und Aufsichtsrat der BHW Holding AG schlagen der Hauptversammlung eine Dividende von 1,05 DM je Aktie vor.Dies bedeutet eine Steigerung um 10,5 Prozent.

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