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Wirtschaft: Yahoo: Das Internetunternehmen will mehr als als 400 Mitarbeiter entlassen

Das Internetunternehmen Yahoo hat im ersten Quartal zwar besser als erwartet abgeschnitten, in Erwartung einer schwierigeren Entwicklung in der Zukunft werden aber mehr als 400 Mitarbeiter entlassen. Das sind zwölf Prozent der Belegschaft.

Das Internetunternehmen Yahoo hat im ersten Quartal zwar besser als erwartet abgeschnitten, in Erwartung einer schwierigeren Entwicklung in der Zukunft werden aber mehr als 400 Mitarbeiter entlassen. Das sind zwölf Prozent der Belegschaft. Es sind die ersten Entlassungen in der siebenjährigen Geschichte des Unternehmens. Nach Bekanntgabe der Ergebnisse, die über den Prognosen von Analysten lagen, stieg der Kurs der Yahoo-Aktie. Das Unternehmen wolle sein Geschäft straffen, die Marketingausgaben senken und sich auf wichtige Dienstleistungen konzentrieren, kündigte Vorstandschef Tim Koogle an. 420 der insgesamt 3510 Stellen sollen gestrichen werden. Für das zweite Quartal deutete das Unternehmen eine schwarze Null an. In den vergangenen Monaten hatten zahlreiche Top-Manager Yahoo verlassen. Am Mittwoch wurde bekannt gegeben, dass die für das internationale Geschäft zuständige Vizepräsidentin Heather Killen die Firma im Juni verlässt. Yahoo leidet vor allem unter einem deutlichen Rückgang bei den Einnahmen für Werbung im Internet, die im vergangenen Jahr 90 Prozent des Umsatzes ausgemacht hatten. Der Umsatz brach deshalb um 22 Prozent auf 180,2 Millionen Dollar ein, wie das Unternehmen am Mittwochabend mitteilte. Eine Maßnahme gegen den Einnahmerückgang ist offenbar ein verstärkter Verkauf von pornografischen Videos auf den Shopping-Web-Seiten von Yahoo. Die Zeitung "Los Angeles Times" berichtete, Yahoo habe schon im vergangenen Jahr mit dem Verkauf von erotischen Filmen begonnen, in den vergangenen Wochen seien tausende Titel mit pornografischem Inhalt hinzugekommen. Yahoo wollte dazu zunächst nicht Stellung nehmen.

Stellenabbau in US-Medien

Mit dem schwachen Werbemarktes und den bewölkten Konjunkturaussichten begründen auch die New York Times Company und der US-Wirtschaftsverlag Dow Jones & Company einen geplanten Stellenabbau. Der Verlag Dow Jones gab am Donnerstag bekannt, 202 von mehr als 8000 Stellen zu streichen. Der Verlag gibt unter anderem das "Wall Street Journal" heraus. Die New York Times Company erklärte ebenfalls am Donnerstag, eine ungenannte Anzahl an Stellen abzubauen. Die Gesellschaft publiziert die großen amerikanischen Tageszeitungen "New York Times" und "Boston Globe".

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