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Wirtschaft: Zähe Verhandlungen - Kinobetreiber wollen ihre Kosten senken

Hamburg/Düsseldorf (lip/pos/HB). Die Entscheidung über die erwartete Fusion der börsennotierten Cinemaxx AG, Hamburg, und des Düsseldorfer Kinoriesen Ufa Theater GmbH&Co KG soll nach Informationen des Handelsblatts bereits Ende nächster Woche fallen.

Hamburg/Düsseldorf (lip/pos/HB). Die Entscheidung über die erwartete Fusion der börsennotierten Cinemaxx AG, Hamburg, und des Düsseldorfer Kinoriesen Ufa Theater GmbH&Co KG soll nach Informationen des Handelsblatts bereits Ende nächster Woche fallen. Ein Sprecher von Cinemaxx betonte, dass die Verhandlungen "im Laufe des Monats" beendet sein sollen. Über den Ausgang machte er allerdings keine Angaben. Von der Fusion bis zur Kooperation würden noch immer alle Alternativen geprüft. Der Kurs der Cinemaxx-Aktie legte gestern leicht auf 18 (Vortag: 17,85) Euro zu.

Nach Angaben des Cinemaxx-Sprechers sind die Verhandlungen über einen Zusammenschluss umfangreicher als bisher angenommen. Bereits im Januar hatten die beiden Kinobetreiber Kooperationsgespräche gemeldet, die eigentlich auch schon beendet sein sollten. Mittlerweile hat sich bei der Ufa aber ein Wechsel im Management und in der Beteiligungsstruktur vollzogen. An der Ufa-Betreibergesellschaft haben jetzt die Finanzpartner Apax und Pricoa die Mehrheit übernommen und ein ehemaliger Stella-Manager ist neu in die Geschäftsführung aufgerückt. Das, so ein Branchenbeobachter, lasse den Schluss zu, dass es die Ufa noch einmal alleine probieren wolle, bevor man der Cinemaxx "die Filetstücke überlasse".

Ein Zusammenschluss der beiden Unternehmen sollte erhebliche Kosteneinsparungen durch eine verbesserte Standortpolitik und Personaleinsparungen erbringen. Betroffen von den Einschnitten bei der Belegschaft sind speziell die Verwaltungen. Cinemaxx alleine beschäftigt derzeit 2150 Arbeitnehmer.

Durch einen effizienteren Einsatz der Mitarbeiter seien bei Cinemaxx die Personalkosten bereits im 1. Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 1999/2000 (30. Juni) bezogen auf die Gesamtleistung im Konzern auf 17,3 (19,2) Prozent zurückgegangen. Mittlerweile sind etwa Betriebsleiter für zwei statt wie bisher für ein Multiplex-Kino verantwortlich.

Als ernstes Problem hat sich offensichtlich die Auswahl der Kinostandorte bei einer Zusammenarbeit gezeigt. Cinemaxx will auch künftig die Expansionsstrategie bei den Multiplex-Kinos massiv vorantreiben. Ins Hintertreffen gerät hierbei die UFA, die mit ihren 430 Leinwänden vornehmlich bei traditionellen Lichtspielhäusern engagiert ist. Hier dürften viele Standorte dem Rotstift zum Opfer fallen.

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