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Wirtschaft: Zahl der Lehrstellen steigt nur im Westen

BONN/BADEN-BADEN (ADN).Der Deutsche Industrie- und Handelstag (DIHT) und der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) melden im Vergleich zum Vorjahr Zuwächse bei neu abgeschlossenen Lehrverträgen.

BONN/BADEN-BADEN (ADN).Der Deutsche Industrie- und Handelstag (DIHT) und der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) melden im Vergleich zum Vorjahr Zuwächse bei neu abgeschlossenen Lehrverträgen.Die am Montag veröffentlichte Zwischenbilanz der Verbände fällt jedoch unterschiedlich aus.Während der DIHT für seinen Bereich einen Anstieg bei den neuen Ausbildungsverträgen um 8,1 Prozent auf 234 397 registrierte, weist das Handwerk ein Plus von rund einem Prozent aus.Zum Stichtag 31.August wurden nach Angaben des ZDH vom Handwerk 144 000 neue Ausbildungsverträge abgeschlosen.

Einen Tag vor Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten durch die Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg betont der DIHT, die angestrebte Zahl von 300 000 neuen Lehrverträgen bis Ende des Jahres sei in geifbarer Nähe.Auch in den neuen Ländern entspanne sich die Lage.Die Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg hatte zuletzt noch von einer drohenden Lehrstellenlücke von mindestens 20 000 Plätzen gesprochen.Dagegen warnt der DIHT davor, sich von Statistiken aus Nürnberg "nervös machen zu lassen".Viele angebliche Lehrstellenbewerber seien kurz vor Beginn des neuen Ausbildungsjahres "tatsächlich nur noch eine statistische Fata Morgana".Jeder ausbildungswillige und -fähige Jugendliche werde einen Ausbildungsplatz erhalten.

Auch der ZDH betonte, daß gerade bei kleinen und mittleren Betrieben noch nach Beginn des Ausbildungsjahres Lehrverträge abgeschlossen werden.Es sei davon auszugehen, daß bis zum Jahresende das gemeinsam mit Industrie und Handel vereinbarte Ziel erreicht werden könne, insgesamt 25 000 zusätzliche Lehrstellen zu schaffen.

Die westdeutschen Betriebe erreichten laut ZDH bis Ende August dieses Jahres ein Plus von 3,6 Prozent bei den neu abgeschlossenen Lehrverträgen.Dagegen seien in Ostdeutschland, wo das Handwerk "vielfach mit außerordentlich großen wirtschaftlichen Problemen insbesondere im Bau und Ausbau" zu kämpfen habe, bis Ende August 8,2 Prozent weniger Lehrlinge eingestellt worden.

Die ostdeutschen Handwerkskammern hätten allerdings in der ersten Septemberwoche noch zahlreiche Ausbildungsplätze akquiriert, betonte der ZDH weiter.Aufgrund des späteren Beginns des Ausbildungsjahres sei außerdem damit zu rechnen, daß es im Osten "noch in erheblichem Umfang" zu neuen Lehrverträgen komme.

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