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Zapf Creation: Übernahme gescheitert

Das millionenschwere Projekt zur Übernahme des deutschen Puppenherstellers Zapf Creation ist gescheitert. Der japanische Konzern Namco Bandai konnte nicht genügend Aktien erwerben.

Tokio/Hamburg - Der japanische Spielwarenkonzern, Produzent des berühmten Tamagotchi, ist mit seinem Versuch der Übernahme des deutschen Puppenherstellers Zapf Creation gescheitert. Es gelang ihm nicht den angestrebten Anteil von mindestens 75 Prozent der Zapf-Aktien aufzukaufen. Bis zum Ablauf des Übernahmegebots am 31. Juli konnte Bandai den Angaben zufolge statt der erhofften mehr als sechs Millionen Aktien lediglich 350.028 Titel erwerben. Daraufhin beschloss der Konzern, das 84 Millionen Euro schwere Übernahme-Projekt aufzugeben.

Der Vorstand des Puppenherstellers aus dem oberfränkischen Rödental sowie Aufsichtsratschef Martin Gruschka hatten einen Aufkauf durch Bandai unterstützt. Dagegen stieß die Offerte bei den übrigen Aufsichtsratsmitgliedern auf Widerstand. Sie hielten das Angebot für zu niedrig angesetzt und empfahlen den Aktionären, ihre Titel den Japanern zu verweigern.

Zapf, das unter anderem wegen seiner weinenden Puppen international berühmt ist, wird auch von dem US-Spielwarenhersteller MGA Entertainment umworben. MGA ist Minderheitsaktionär bei den Rödentalern und stockte zuletzt seinen Anteil von 19,4 Prozent auf über 20 Prozent auf, wie Unternehmenschef Isaac Larian der "Financial Times Deutschland" sagte. Er nannte es eine mögliche Option, diesen Anteil weiter aufzustocken. MGA strebe eine strategische Partnerschaft mit Zapf an, bei der das deutsche Unternehmen unabhängig bleiben solle. Allerdings prüfe MGA auch eine mögliche Übernahme des deutschen Puppenbauers, sagte Larian. (tso/AFP)

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