zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Zeitarbeit im Trend

FRANKFURT(MAIN) (ro)."Der Trend zur Zeitarbeit ist ungebrochen".

FRANKFURT(MAIN) (ro)."Der Trend zur Zeitarbeit ist ungebrochen".Diethelm Bender, Chef des deutschen Ablegers von Manpower, dem größten Zeitarbeitsunternehmen der Welt, erwartet nach einem "hervorragenden" Geschäftsjahr 1998 auch in diesem Jahr deutlich steigende Umsätze.Die Zeitarbeitsbranche profitiert derzeit davon, daß viele Firmen Zeitarbeitnehmer nicht nur bei Engpässen engagieren, sondern auch in ihre langfristigen Planungen einbeziehen, um flexibler zu sein und Personalkosten zu sparen.

Zeitarbeit leistet damit, davon ist Bender überzeugt, einen wichtigen Beitrag zum Abbau der Arbeitslosigkeit.Es könnte aber noch mehr sein.Grund: Die Zeitarbeitsfirmen in Deutschland unterliegen nach Angaben von Bender immer noch vielen Regulierungen, die es in anderen Ländern nicht gibt.Sie müßten möglichst schnell beseitigt werden.Dazu zählt Bender das Wiedereinstellungsverbot von Zeitarbeitnehmern, die Begrenzung der Überlassung der Zeitarbeitnehmer an Firmen und das Verbot von Zeitarbeit in der Bauindustrie.

"Allein durch die Erhöhung des Zeitarbeitsanteils in Deutschland von derzeit 0,8 Prozent auf etwa 1,2 Prozent entstünden in unserer Branche etwa 200 000 neue Arbeitsplätze", glaubt Bender.

Ende vergangenen Jahres beschäftigte Manpower Deutschland 7 500 Zeitarbeitnehmer, das waren 2 200 mehr als ein Jahr zuvor.Die Anzahl der vermittelten befristeten Arbeitsverhältnisse kletterte von 16 000 auf 26 000.Rund ein Drittel der Zeitarbeitnehmer fand über diesen Weg im übrigen wieder einen neuen, festen Arbeitsplatz.Für Manpower zahle sich der Aufbau von spezialisierten Tochterunternehmen mehr aus, so Bender.

Die auf den EDV-Bereich ausgerichtete I.T.@Manpower steuert bereits zehn Prozent zum Gesamtumsatz bei.Der auf Finanzdienstleistungen zielende Ableger Bankpower, den Manpower am 1.Oktober 1998 gemeinsam mit der Deutschen Bank gegründet hat, hat allerdings nicht den erwarteten Zulauf.Statt der erwarteten 200 bis 300 beschäftigte Bankpower derzeit nur 90 Mitarbeiter.Bender wertet dies allerdings als gutes Zeichen.Die Deutsche Bank setze offenbar doch nicht so viele Mitarbeiter frei.,Wir bleiben trotzdem ein Mosaikstein im Sozialplan der Deutschen Bank." Die Nachfrage nach Bankpower- Zeitarbeitnehmern ist auf jeden Fall da.Derzeit liegen 50 Anfragen vor, denen das Unternehmen nicht nachkommen kann.

Auch 1999 will Manpower wieder stärker wachsen als der Markt.1998 wurden die eigenen Prognosen deutlich übertroffen: Der Umsatz kletterte nicht nur um 30, sondern um knapp 37 Prozent auf gut 350 Mill.DM, die Zahl der Niederlassungen um 43.Geplant war ein Zuwachs von 30.

Im laufenden Jahr will Bender den Umsatz auf 450 Mill.DM steigern, die Zahl der Niederlassungen soll sich auf 150 erhöhen, und die Zahl der Beschäftigten soll auf 9 000 steigen.Rund 31 000 Zeitarbeitsverhältnisse will Manpower in diesem Jahr vermitteln.Weltweit setzte das weltgrößte Zeitarbeitsunternehmen im vergangenen Jahr insgesamt rund 10,5 Mrd.Dollar um.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false