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Wirtschaft: Zentrale Investoren-Leitstelle verzögert sich

BERLIN (jhw).Die Pläne, das Berlin Investment Center noch im kommenden Jahr zu starten, sind gescheitert.

BERLIN (jhw).Die Pläne, das Berlin Investment Center noch im kommenden Jahr zu starten, sind gescheitert.Damit bleibt die Hauptstadt mindestens bis zum Jahr 2000 ohne die neue zentrale Anlaufstelle für potentielle Investoren.Wie Finanzsenatorin Annette Fugmann-Heesing (SPD) dem Tagesspiegel sagte, lasse sich der ursprüngliche Zeitplan nicht mehr halten.Der Aufsichtsrat der Wirtschaftsförderung Berlin GmbH habe sich auf seiner jüngsten Sitzung noch nicht mit dem Thema beschäftigt.

Das Berlin Investment Center (BIC) soll Unternehmen auf der ganzen Welt alle Informationen über die Stadt bieten, die diese benötigen, um zu entscheiden, ob sie sich in Berlin ansiedeln wollen.Bisher gibt es in der Stadt verschiedene Einrichtungen, unter anderem mehrere sogenannte Investoren-Leitstellen.Das BIC soll der einzige Ansprechpartner sein.Somit soll es die Entscheidung eines potentiellen Investors für Berlin vereinfachen.

Die Senatorin kündigte am Freitag abend während einer Veranstaltung an, bald werde ein derartiges Informationszentrum für Investoren nach dem Vorbild einer Einrichtung im US-Bundesstaat Georgia aufgebaut.Auch das BIC soll gemeinsam von öffentlicher Hand und privaten Unternehmen finanziert werden.Doch räumte Fugmann-Heesing ein, daß die Wirtschaftsförderung sich zunächst darauf konzentriere, den Liegenschafts-Fonds durchzusetzen - eine Einrichtung, die Investoren öffentliche Grundstücke anbieten soll.Ursprünglich sollte der Liegenschaftsfonds noch im Dezember seine Arbeit aufnehmen.Fugmann-Heesing sagte, sie strebe an, daß der Liegenschafts-Fonds "trotz enormer Widerstände" noch "im ersten Halbjahr 1999" seine Arbeit aufnehmen werde.Da das Projekt BIC in dieser Zeit nicht vorankomme, werde sich dessen Starttermin verschieben.

Im Oktober hatte Hans Estermann, der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Berlin, gesagt, das BIC könne binnen 13 Monaten seine Arbeit aufnehmen und Unternehmen nach Berlin locken.Estermann hatte einen entsprechenden Plan ausgearbeitet.Der US-Großaktionär des Berliner Energiekonzerns Bewag, Southern Energy, Atlanta, hatte seine Beteiligung signalisiert.Der Leiter der Berliner Repräsentanz von Southern Energy, Jason Harlan, hatte seinerzeit dem Tagesspiegel gesagt: "Wir sind dabei - mit Geld und Know-how".Southern hatte den 26prozentigen Anteil an der Bewag unter der Bedingung erhalten, daß es sich bei einem Berlin Investment Center engagiere.

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