Wirtschaft: Zentraler Streik der Banker in Frankfurt
HAMBURG (AP).Einen Tag vor dem angekündigten Streik im Bankgewerbe hat die Deutsche Angestellten-Gewerkschaft (DAG) den Arbeitgebern vorgeworfen, Beschäftigte massiv vor einer Teilnahme an dem Protesttag abzuhalten.
HAMBURG (AP).Einen Tag vor dem angekündigten Streik im Bankgewerbe hat die Deutsche Angestellten-Gewerkschaft (DAG) den Arbeitgebern vorgeworfen, Beschäftigte massiv vor einer Teilnahme an dem Protesttag abzuhalten.Es gebe Hinweise darauf, daß Arbeitgeber in Einzelgesprächen oder in Abteilungsversammlungen versuchten, Mitarbeiter von der Arbeitsniederlegung abzubringen, sagte ein Sprecher der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft am Mittwoch.
Ein Sprecher des Arbeitgeberverbands für das private Bankgewerbe erklärte, ihm sei nicht bekannt, daß sich Beschäftigte bei seinem Verband oder bei Betriebsräten über ein solches Vorgehen beschwert hätten.Die Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV) und die DAG haben für Donnerstag zum bisher größten Streik in der Geschichte des Bankgewerbes aufgerufen.Zu der zentralen Kundgebung auf dem Opernplatz in Frankfurt (Main) werden mehr als 10 000 Bankangestellte erwartet.
Unter dem Motto "Wir lassen die Türme wackeln" wollen sich die Gewerkschaften zu einer zentralen Streikkundgebung versammeln.Die Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen und die Deutsche Angestellten-Gewerkschaft kritisierten im Vorfeld, daß die Arbeitgeber die "zuschlagsfreie" Samstagsarbeit zur Voraussetzung eines Tarifabschlusses machten.Zudem sei die zum 1.April erfolgte Erhöhung der Gehälter um 3,1 Prozent "einseitig und ohne Rechtsverbindlichkeit erfolgt".
Die Gewerkschaften hatten von den Arbeitgebern ultimativ einen Abschluß für die 470 000 Beschäftigten im Bankgewerbe bis Ende April gefordert.Sie kritisierten die einseitige Zahlungsanweisung der Banken als "Tarifdiktat", das eine ernstzunehmende Verletzung der Tarifautonomie darstelle.Die vierte Tarifrunde war am 29.März in Frankfurt (Main) gescheitert.