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Wirtschaft: Zu viele Hühner in einem Stall

Als Konsequenz auf den jüngsten Eierskandal in Niedersachsen fordern die Lebensmittelkontrolleure eine schärfere Überwachung der Hühnerhöfe. „Eine Kontrolle vom Behördenschreibtisch aus reicht nicht“, sagte der Chef des Bundesverbands der Lebensmittelkontrolleure, Martin Müller, dem Tagesspiegel.

Als Konsequenz auf den jüngsten Eierskandal in Niedersachsen fordern die Lebensmittelkontrolleure eine schärfere Überwachung der Hühnerhöfe. „Eine Kontrolle vom Behördenschreibtisch aus reicht nicht“, sagte der Chef des Bundesverbands der Lebensmittelkontrolleure, Martin Müller, dem Tagesspiegel.

Die Kritik zielt auf die kommunalen Veterinärämter, die für Betriebskontrollen in der Tierhaltung zuständig sind. Offensichtlich haben sie nicht bemerkt, dass in vielen niedersächsischen Betrieben deutlich mehr Hühner auf engem Raum zusammengepfercht wurden als gesetzlich erlaubt – und zwar sowohl in Ökobetrieben als auch in Freiland-, Boden- und Kleingruppenhaltung. Zwar könne man bei den Riesenbeständen in den Hühnerfarmen nicht jedes einzelne Tier zählen, räumte Müller ein, „aber ob dort 12 000 Tiere oder nur 10 000 leben, kann man schon sehen.“

Die Ökobranche, die ebenfalls betroffen ist, hat bereits Besserung gelobt. Zwar würden Bio-Höfe bereits heute vier Mal im Jahr und damit deutlich häufiger kontrolliert als konventionelle Unternehmen, dennoch müssten auch hier die Kontrollen verbessert werden, räumte Felix Prinz zu Löwenstein, Chef des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft, kürzlich im Tagesspiegel-Interview ein. Seine Idee: Man könne etwa die Eier zählen, die an einem Tag auf dem Hof produziert werden, und man könne Futterverbrauch und Eierverkauf abgleichen. hej

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