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Wirtschaft: Zügig Richtung EU

TSCHECHIEN

An einem EUBeitritt hegen viele Tschechen noch ihre Zweifel. Zum einen haben die Einschränkungen bei der Freizügigkeit von Arbeitnehmern, die in anderen EU-Ländern arbeiten wollen, viele Tschechen verärgert. Außerdem sorgen die im EU-Vergleich niedrigeren Agrarfördermittel, die die Landwirtschaft in den Beitrittsstaaten anfangs erhalten soll, für Empörung unter den Bauern. Die tschechischen Landwirte fühlen sich dabei ungerecht behandelt und fordern eine Gleichberechtigung bei den EU-Subventionen.

Doch ansonsten bereitet sich Tschechien zügig auf die Mitgliedschaft vor. Bei einigen Beitrittsanforderungen muss aber noch nachgebessert werden, etwa bei den Reformen von Staatsverwaltung, Finanzen, Verkehr und Landwirtschaft. Die Integration der Bevölkerungsminderheit der Roma muss verbessert werden, und die Diskussion um die Sicherheit im Atomkraftwerk Temelin ist auch noch nicht vom Tisch.

Bei ihrer Außenwirtschaft orientiert sich Tschechien bereits jetzt in Richtung EU: Zwei Drittel des tschechischen Außenhandels werden mit der Europäischen Union abgewickelt, allein 36 Prozent mit Deutschland. Im Juni 2003 stimmen die Tschechen über den Beitritt ab. Nach Umfrageergebnissen sind mehr als 40 Prozent der Tschechen dafür, rund 18 Prozent dagegen.nh

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