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Wirtschaft: Zum Aufbauen von München nach Berlin

"Berlin ist keine schöne Stadt, aber eine sehr interessante.Die ganze Ost-West-Geschichte, die Probleme beim Zusammenwachsen bekommt man hier hautnah mit," begeistert sich Arnold Sedlmayr, Mitglied des Vorstands der Dexia Hypothekenbank Berlin.

"Berlin ist keine schöne Stadt, aber eine sehr interessante.Die ganze Ost-West-Geschichte, die Probleme beim Zusammenwachsen bekommt man hier hautnah mit," begeistert sich Arnold Sedlmayr, Mitglied des Vorstands der Dexia Hypothekenbank Berlin."In München lebt es sich friedlicher, aber dafür ist es dort weniger aufregend." Dieses friedliche Leben genoß Sedlmayr, der in Kürze 47 Jahre alt wird, bis zum 2.Januar 1997, dann ging er zur Dexia Hypothekenbank nach Berlin. Als 17jähriger machte er die Mittlere Reife und absolvierte bei der Bayrischen Landesbank eine Lehre zum Bankkaufmann.Nach dem Wehrdienst arbeitete er dort bis 1985, also 13 Jahre lang, im Rentengeschäft.Danach wechselte er zur Bayerischen Handelsbank, wo er sich überwiegend mit Dispositionsfragen beschäftigte.1997 kam das Angebot der Dexia Hypothekenbank.Er nahm es an und bereut es bis heute nicht, denn der Wechsel nach Berlin bedeutete, das sein politisches Interesse wieder wachgerüttelt wurde.Schließlich sei in Berlin "irgendwie alles politisch".Gereizt habe ihn natürlich auch, eine junge Bank mitaufzubauen. Die Hypothekenbank Berlin, die bereits seit 1991 tätig war, wurde 1996 in die französisch-belgische Dexia-Gruppe integriert."Diese internationale Ausrichtung ist ganz wichtig.Denn wenn der Euro eingeführt ist, werden die Geldgeschäfte immer öfter im internationalen Rahmen abgewickelt," ist Sedlmayr überzeugt. Die Kreditgeschäfte, auf die sich die Dexia Hypothekenbank konzentriert, sind von ganz besonderer Art.Nicht das übliche Hypothekengeschäft bildet die Grundlage der Arbeit, sondern die Kreditvergabe an Städte, Gemeinden und Kommunen.Dies ist das wichtigste Standbein der Bank, 98 Prozent aller Kreditvergaben betreffen dieses Geschäft.Und es gibt noch eine Besonderheit: "Das Geschäft läuft meistens über das Telefon.Denn viel gibt es nicht auszuhandeln," erläutert Sedlmayr."Die Geschäfte sind sehr standardisiert.Der gesetzliche Rahmen ist festgesteckt.Das wissen beide Seiten.Verhandelt wird nur noch über die Kondition, zu denen das Geld verliehen werden soll." Allein die Attraktivität des Zinssatzes entscheide darüber, ob eine Stadt der Dexia Hypothekenbank den Zuschlag gebe oder einer der anderen Banken, die in diesem Geschäft tätig sind.Die Tatsache, daß Städte und Gemeinden das Geld auch für soziale Aufgaben benötigen, ist dabei für die Verhandlungen nicht ausschlaggebend.Es sei ein Geldgeschäft wie jedes andere auch, meint Vorstandsmitglied Sedlmayr. Der Vater von zwei Söhnen konzentrierte sich in dem einen Jahr, in dem er bei der Bank tätig ist, auf die Verbesserung der internen Organisation."Die Abteilungsaufgaben mußten einfach klarer definiert werden." Die 54 Mitarbeiter verteilen sich auf sechs Abteilungen, angefangen vom Controlling bis zur Hypothekenabteilung.Eine Bilanzsumme von rund 30 Mrd.DM spricht für den Erfolg der jungen Bank.mat

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