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Deutsche greifen wieder häufiger zur Zigarette.

© dpa

Zum ersten mal seit Jahren: Deutsche kaufen wieder mehr Zigaretten

Rauchen ist out? Offenbar nicht: Nach vier Jahren ist der Zigarettenabsatz in Deutschland 2015 wieder gestiegen.

Kommt jetzt die Trendwende? Die deutschen Raucher haben 2015 erstmals seit Jahren wieder mehr Zigaretten gekauft. Die Menge versteuerte Zigaretten erhöhte sich um 2,2 Prozent oder 1,7 Milliarden Stück, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag mit. Das ist die erste Zunahme seit 2011. Insgesamt wurden 81,3 Milliarden Zigaretten versteuert. 2014 war mit rund 79,5 Milliarden Stück die geringste Menge seit der Wiedervereinigung verkauft worden. Zum Vergleich: 1991 waren es noch 146,5 Milliarden.

Der häufigere Griff zur Zigarette beschert Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble höhere Steuereinnahmen: Im vergangenen Jahr wurden Tabakwaren mit einem Verkaufswert von 26,2 Milliarden Euro versteuert - das waren 1,3 Milliarden Euro oder 5,4 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Allein von Januar bis November zogen die Einnahmen aus der Tabaksteuer um 5,0 Prozent an und spülten 12,7 Milliarden Euro in die Staatskasse, geht aus dem aktuellen Monatsbericht des Finanzministeriums hervor.

Zigarren-Absatz bricht ein

Auch der Absatz von Pfeifen- und Wasserpfeifentabak legte im vergangenen Jahr zu, und zwar um 27,5 Prozent, während die Menge des versteuerten Feinschnitts um 0,9 Prozent abnahm. Dagegen brach der Absatz von Zigarren und Zigarillos um 23,4 Prozent ein. "Der starke Rückgang ist auf eine seit dem 1. Januar 2015 geltende EU-Richtlinie bezüglich der Versteuerung von Eco-Zigarillos zurückzuführen", erklärten die Statistiker. Sie sind dadurch teurer geworden. Reuters

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