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Wirtschaft: Zusammenarbeit mit Rüstungskonzern Northrop Grumman

Die Dasa und der US-Rüstungskonzern Northrop Grumman wollen in der Verteidigungselektronik zusammenarbeiten. Wie die Unternehmen am Dienstag in München und Los Angeles mitteilten, unterzeichneten sie eine Vereinbarung, um Möglichkeiten einer Kooperation auszuloten.

Die Dasa und der US-Rüstungskonzern Northrop Grumman wollen in der Verteidigungselektronik zusammenarbeiten. Wie die Unternehmen am Dienstag in München und Los Angeles mitteilten, unterzeichneten sie eine Vereinbarung, um Möglichkeiten einer Kooperation auszuloten. Dadurch könnten sich beide Unternehmen angesichts schrumpfender Verteidigungsbudgets größere Märkte schaffen, erklärte ein Dasa-Sprecher. Der europäische Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS solle die Zusammenarbeit fortsetzen, wenn die Fusion von Aerospatiale Matra und Dasa vollzogen sei.

Kooperieren wollen die Unternehmen nach eigenen Angaben in den Bereichen Überwachung und Aufklärung. Dabei gehe es unter anderem um Bodenüberwachungssysteme, luftgestützte Radare für militärischen Transport, Schiffsradare, unbemannte Fluggeräte und Breitbanddatentechnik für Aufklärung. Die Möglichkeiten der Zusammenarbeit sollten ausgelotet und die Ergebnisse im Juni vorgelegt werden.

Dasa-Vorstandschef Rainer Hertrich erklärte: "Uns geht es um eine neue Qualität in der transatlantischen Kooperation unserer Industrie." Auf dem Markt solle der Wettbewerb nicht nur zwischen Europa und den USA, sondern zwischen verschiedenen europäisch-amerikanischen Gruppen stattfinden. "Wir dürfen die Welt in unserer Branche nicht immer nur als Gegensatz zwischen Europa und den USA sehen. Die sicherheitspolitische Allianz, die seit fünf Jahrzehnten funktioniert, braucht auch eine industrielle Basis."

Der Chef von Northrop Grumman, Kent Kresa, sagte, die Vereinbarung sei für beide Unternehmen ein wichtiger Schritt in einer "bedeutsamen Phase der Entwicklung der transatlantischen Sicherheitsbeziehungen." Die sicherheitspolitischen Anforderungen könnten auf beiden Seiten des Atlantiks nur unter optimaler Nutzung der begrenzten Ressourcen befriedigt werden.

Bei der angedeuteten Kooperation handle es sich erst um ein Vorhaben, betonte ein Dasa-Sprecher. Zunächst müsse geprüft werden, wo die Unternehmen technisch zusammenpassten und was der Markt fordere. Probleme bereiten könnten die in Bezug auf Technologieexporte strengen US-Richtlinien.

Der amerikanische Rüstungskonzern Northrop Grumman Corporation, Los Angeles, ist den Angaben des Unternehmens zufolge in der Systemintegration, Verteidigungselektronik und Informationstechnologie tätig. 1999 erzielte das Unternehmen mit 45 000 Mitarbeitern einen Umsatz von insgesamt neun Milliarden Dollar (rund 18,79 Milliarden Mark) Der Dasa-Konzern erzielte 1999 mit 46 000 Mitarbeitern rund 9,3 Milliarden Dollar.

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