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Wirtschaft: Zustimmung der Veba-Aktionäre erwartet - EU-Kommission wird vermutlich Auflagen verhängen

Die Fusion der Mischkonzerne Veba und Viag geht am Donnerstag in die letzte Runde. Auf einer außerordentlichen Hauptversammlung werden die Aktionäre des Düsseldorfer Unternehmens um ihre Zustimmung für den Zusammenschluss gebeten.

Die Fusion der Mischkonzerne Veba und Viag geht am Donnerstag in die letzte Runde. Auf einer außerordentlichen Hauptversammlung werden die Aktionäre des Düsseldorfer Unternehmens um ihre Zustimmung für den Zusammenschluss gebeten. Vier Tage später sollen die Anteilseigner von Viag grünes Licht geben. Beobachter erwarten eine breite Zustimmung zu dem Vorhaben. Durch die Fusion von Veba und Viag entsteht ein Industriegigant mit rund 140 Milliarden Mark Umsatz und 200 000 Beschäftigten. Sollte auch die EU-Kommission die Verschmelzung billigen, wird der neue Konzern nach zwei weiteren ordentlichen Hauptversammlungen im Sommer rückwirkend zum 1. Januar gebildet. Nach Einschätzung von Experten wird die rheinisch-bayerische Allianz ohne Auflagen der Kartellwächter aber nicht über die Bühne gehen. Die EU-Kommission hat eine viermonatige Prüfung angekündigt.

Die Zustimmung der Aktionäre zum Verschmelzungsvertrag und eine Erhöhung des Grundkapitals stehen auf der Tagesordnung der Veba-Hauptversammlung. Nach dem Vertrag überträgt die Viag ihr Vermögen als Ganzes auf die Veba als übernehmende Gesellschaft. Beide Unternehmen haben sich darauf verständigt, dem künftigen Konzern mit Firmensitz in Düsseldorf einen neuen Namen zu geben. An dem Unternehmen sind die Viag-Aktionäre mit 35,5 Prozent und die Veba-Aktionäre mit 64,5 Prozent beteiligt. Zur Verschmelzung der Viag auf Veba wird das Grundkapital um 647 Millionen Euro auf 1 954 Millionen Euro aufgestockt. Die neuen 250 Millionen Stückaktien werden die Viag-Aktionäre erhalten und zwar im Verhältnis 5:2. Die Papiere sind ab dem 1. Januar 2000 gewinnberechtigt, wenn die Fusion wie geplant rückwirkend zu diesem Datum wirksam wird.

Der neue Konzern wird sein Kerngeschäft künftig in den Geschäftsfeldern Energie (Strom, Gas, Öl, Wasser, Entsorgung) und Chemie (Spezial-, Bau- und Petrochemie) haben. Hinzu kommen noch die Telekommunikation und Immobilienwirtschaft. Beide Unternehmen wollen sich noch von zahlreichen Aktivitäten (Logistik, Verpackung, Aluminium) in einem Umsatzvolumen von 55 Milliarden Mark und 100 000 Beschäftigten trennen.

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