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Wirtschaft: Zwei sind perfekt – und 83 sehr gut

IHK zeichnet die besten Lehrlinge Berlins aus

Von Katrin Schulze

Berlin - 100 von 100 möglichen Punkten. Maja Wendt und Alexander Heinrichs haben bei ihren Abschlussprüfungen keinen einzigen Fehler gemacht. Damit sind die Manufakturporzellanmalerin und der Einzelhandelskaufmann die besten unter den besten Lehrlingen, die am Dienstagabend von der Industrie- und Handelskammer Berlin (IHK) ausgezeichnet wurden. Ein Auszubildender nach dem anderen nahm in der Kulturbrauerei in Prenzlauer Berg Urkunde und Glückwünsche von IHK-Präsident Eric Schweitzer entgegen. Die Prämierten stünden beispielhaft für den Karriereweg der beruflichen Bildung, sagte Schweitzer in der Feierstunde.

Wer so ein ausgezeichnetes Ergebnis erreicht hat wie die 85 Gefeierten, der braucht sich um seine Zukunft nicht zu sorgen – Maja Wendt und Alexander Heinrichs wurden bereits übernommen. Ohnehin sei die Karriere mit Lehre eine „echte Alternative zum akademischen Bildungsweg“, sagte der Kammerpräsident. Zum einen, weil die Wirtschaft immer mehr Fachkräfte suche. Zum anderen, weil sich Gehaltsverbesserungen und Karrieresprünge Untersuchungen zufolge in Ausbildungsberufen sogar günstiger erreichen ließen als mit einem Studium.

Dieser Trend hat sich offenbar herumgesprochen. Schließlich ist die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge zuletzt deutschlandweit gestiegen. Bis Ende September 2011 sind nach Angaben der Industrie- und Handelskammern 328 506 neue Verträge abgeschlossen worden, 4,7 Prozent mehr als zum Vorjahreszeitpunkt. In Berlin gab es dagegen mit 10360 einen leichten Rückgang.

Dass die Wege zum Erfolg sehr unterschiedlich aussehen können, zeigen die besten Berliner Absolventen des Jahrgangs. Maja Wendt hat bei der Königlichen Porzellan-Manufaktur KPM gelernt, Alexander Heinrichs beim Lebensmitteldiscounter Lidl. Beide erhielten für ihre Prüfungsleistungen neben jeder Menge Applaus in der Kulturbrauerei und der Auszeichnung auch einen Gutschein für einen Sprachkurs. Zur Unterstützung der Karriere, die mit einer betrieblichen Ausbildung begann.Katrin Schulze

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