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Wissen: 4. Ein Künstler, der mit Licht malte

Ende vergangenen Jahres war es wie eine Überraschung, plötzlich tauchten überall neue Kirchenfenster zeitgenössischer Künstler auf: von Gerhard Richter und Markus Lüpertz in Köln, von Neo Rauch in Naumburg. Das irritierte und begeisterte gleichermaßen Gläubige wie Kunstpublikum, denn Jahrzehnte lang schien Kirchenkunst für arrivierte Maler kein Thema mehr zu sein.

Ende vergangenen Jahres war es wie eine Überraschung, plötzlich tauchten überall neue Kirchenfenster zeitgenössischer Künstler auf: von Gerhard Richter und Markus Lüpertz in Köln, von Neo Rauch in Naumburg. Das irritierte und begeisterte gleichermaßen Gläubige wie Kunstpublikum, denn Jahrzehnte lang schien Kirchenkunst für arrivierte Maler kein Thema mehr zu sein. Mit dieser erstaunlichen Rückbesinnung auf diese uralte Fertigkeit kehrte zugleich die Erinnerung an jenen Mann zurück, der die Gattung der monumentale Glasmalerei wie kaum ein anderer im 20. Jahrhundert noch einmal zum Blühen brachte und sofort ein Leuchten in die Augen derjenigen zaubert, die einmal seine Fenster in Mainz oder Metz gesehen haben.

"Für mich stellt ein Kirchenfenster die durchsichtige Trennwand zwischen meinem Herzen und dem Herz der Welt dar," hat dieser träumerische Maler einmal gesagt, den es mit besonderem Stolz erfüllte, dass er als Jude von der katholischen Kirche diese prestigeträchtigen Aufträge erhielt. Aus seinen Werken spricht eine universale Sprache der Liebe und der Versöhnung. Kein Wunder also, dass sich auch die Vereinten Nationen für ihren Sitz in New York von ihm eine solche Pforte zum Herzen der Welt erbaten.

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