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Afrika: Süße Fische kommen aus dem Ozean

Der Stammbaum der Heringe im Tanganjikasee ist geklärt.

Die Heringe im zentralafrikanischen Tanganjikasee stammen von Salzwasserfischen ab, obwohl der See nie eine direkte Verbindung zum Meer hatte. Die Vorfahren der Heringe waren vor 25 bis 50 Millionen Jahren mit dem damals weit ins Landesinnere vordringenden Meer ins Innere des Kontinents gelangt. Als sich in den folgenden Jahrmillionen das Wasser zurückzog, verbreiteten sich die Heringe und auch andere ehemals im Meer lebende Organismen über Flüsse und Seen im zentralen Afrika und erreichten schließlich auch den Tanganjikasee. Dies schreiben Forscher um Anthony Wilson (Universität Zürich) jetzt im Fachmagazin „PloS One“ (Band 3, S. e1979).

Die Forscher stellten einen Stammbaum von Heringen verschiedener Arten in afrikanischen Gewässern auf. Zudem bestimmten sie aus Fossilien, wo die Fische verbreitet waren. Bisher war es ein Rätsel, wie die Heringe in diesen sechstgrößten See der Erde gelangt sein könnten. Auch viele andere Organismen wie Krebse, Schnecken und Garnelen zeigen große Ähnlichkeiten mit Verwandten aus dem Meer. ddp

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