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AhA: Warum sieht man unter Wasser verschwommen?

Wissen Sie, wie viel Dioptrien Sie haben? Unabhängig davon, ob Sie eine Brille tragen oder nicht: etwa 60 Dioptrien.

Wissen Sie, wie viel Dioptrien Sie haben? Unabhängig davon, ob Sie eine Brille tragen oder nicht: etwa 60 Dioptrien. So stark ist die Brechkraft der Augen. Die mehr oder weniger flexiblen Linsen tragen dazu nur geringfügig bei. Der größte Teil der Brechkraft resultiert aus dem Lichteinfall auf die Hornhaut.

Wenn Licht auf die gekrümmte Hornhaut trifft, erfährt es plötzlich einen größeren Widerstand. Es verlangsamt sich – wie eine Meereswelle, die auf eine Küste zuläuft: Im flachen Wasser wird die Welle am Meersboden gebremst, am stärksten auf der landnahen Seite. Dadurch holt der landferne Teil auf, die Welle dreht sich und läuft parallel zum Strand ein.

Ähnlich ist es bei der Lichtwelle: Auch sie knickt beim Übergang von der Luft in die Hornhaut ab. Es ist nicht die einzige Brechung im Auge. In geringerem Maße wird das Licht auch beim Wechsel von der Hornhaut zum Kammerwasser gebrochen sowie beim Übergang zur Linse, ehe es auf die Netzhaut trifft. Wenn Sie weitsichtig sind, liegt der Brennpunkt etwas hinter der Netzhaut, weil die Brechkraft Ihrer Augen nicht mehr ganz ausreicht.

Unter Wasser ist jeder extrem weitsichtig. Wir sehen alles verschwommen, unabhängig vom Alter. Denn das Eintauchen ins Schwimmbecken ändert die Brechungsverhältnisse erheblich. Das Licht kommt nun nicht mehr aus der Luft, sondern aus dem Wasser. Es wird an der Hornhaut nur noch schwach gebrochen, da sich die Brechungseigenschaften von Wasser und Hornhaut geringfügig voneinander unterscheiden. Abhilfe schafft die Taucherbrille: Sie bewahrt den Luftraum vor den Augen auch unter Wasser.

Fische tragen keine Taucherbrillen. Ihre Augen sind an die wässrige Umgebung angepasst. Eine kugelige Linse gewährleistet die Sehschärfe des Fischauges. Thomas de Padova

Thomas de Pa

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