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Luftballons

© dpa

Aha: Warum sind kleine Luftballons schwer aufzublasen?

Auf dieses Naturgesetz können Sie sich auch im neuen Jahr verlassen: Die Unordnung nimmt mit der Zeit zu.

Ob Sie gerade Fotos sortieren oder den Schreibtisch aufräumen – mit hoher Wahrscheinlichkeit greift das Chaos bald wieder um sich. Die Entropie steigt.

Man begegnet diesem Gesetz auf Schritt und Tritt. Stellen Sie sich vor, jemand legt eine Fahrradkette in gerader Linie vor Ihren Hauseingang. Am Morgen laufen Sie darüber, andere folgen. Nach kurzer Zeit ist die Kette völlig verknäuelt. Denn es ist viel wahrscheinlicher, dass die beweglichen Kettenglieder in alle möglichen Richtungen zeigen, als dass sie weiterhin eine Linie bilden.

Dass Ordnung unwahrscheinlich ist und die Entropie zunimmt, kann man auch in der Mikrowelt sehen. Gummi etwa besteht aus einem Netz von Polymerketten. Die einzelnen Kettenglieder seien auch hier frei beweglich, sagt Peter Strehlow von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Berlin. Die Molekülketten im Gummi verdrillen ebenfalls zu einem Knäuel.

Nur mit viel Puste können Sie dieses Chaos besiegen. „Bläst man den Ballon auf, werden die Ketten gestreckt und sind bestrebt, wieder in den verknäulten Zustand zurückzukehren.“ Sollten Sie vorzeitig aufgeben, findet das elastische Gummi im Zuge vieler zufälliger Bewegungen der Kettenglieder im Nu zur maximalen Unordnung zurück.

Einen Luftballon aufzublasen und die unzähligen Ketten zu strecken, erfordert vor allem bei kleinen Ballons mit dicker Gummihaut wie den Wasserbomben einige Kraft. Erst wenn der hohe Anfangswiderstand überwunden ist, wird die Sache leichter. Beim weiteren Aufblasen nimmt der Druck im Innern ab, er verteilt sich auf eine immer größere Fläche. Je größer ein Luftballon ist, umso müheloser geht’s. Aber aufgepasst: Mancher Partyknaller kommt früher als gedacht. Thomas de Padova

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