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AhA: Warum verfinstert sich der Mond?

Grunions sind mondsüchtig. In Vollmondnächten, kurz nach der Springflut, lassen sich die Fische an die kalifornischen Strände spülen.

Grunions sind mondsüchtig. In Vollmondnächten, kurz nach der Springflut, lassen sich die Fische an die kalifornischen Strände spülen. Die Weibchen bohren sich in den Sand, um ihre Eier abzulegen, die Männchen befruchten das Gelege. Mit der nächsten Springflut werden junge Fische ins Meer geschwemmt.

An Kaliforniens Küste steigt der Wasserpegel alle 14 Tage mit der Springflut an. Immer dann, wenn Sonne, Erde und Mond auf einer Linie liegen und sich ihre Schwerkraftwirkungen verstärken: also bei Vollmond und Neumond.

Während der Mond um die Erde kreist, erscheint er immer wieder in neuem Licht. Schiebt er sich zwischen Sonne und Erde, wird die Sichel schmaler, bis wir die beleuchtete Seite gar nicht mehr sehen. Neumond. Haben wir die Sonne im Rücken, wenn wir zu ihm hinaufschauen, steht er in vollem Glanz.

Die Nacht zum Donnerstag ist so eine Vollmondnacht. Aber keine gewöhnliche. Diesmal verfinstert sich der Vollmond fast völlig. Zwischen vier und fünf Uhr morgens kommt es zur totalen Mondfinsternis. Der Mond taucht in den Schatten der Erde ein.

Die Erdkugel wirft einen langen, kegelförmigen Schatten. Die Spitze dieses Schattenkegels reicht 1,4 Millionen Kilometer weit ins All hinaus – der Mond ist uns viel näher. Außerdem ist der Kernschatten breit genug, um den ganzen Mond für längere Zeit zu verdunkeln.

„Wenn Sonne, Erde und Mond genau auf Linie lägen, hätten wir jeden Monat eine totale Mondfinsternis“, sagt Ralf-Jürgen Dettmar, Astronom an der Ruhr-Uni Bochum. „Aber so vollkommen symmetrisch sind die Bahnverhältnisse nicht.“ Die nächste totale Mondfinsternis folgt erst am 10. Dezember 2010.

Die Umlaufbahn des Mondes um die Erde liegt nicht in derselben Ebene, in der er gemeinsam mit der Erde um die Sonne kreist. Die Mondbahn ist leicht gekippt. Meist passiert der Vollmond oberhalb oder unterhalb des Erdschattens.

Ganz schwarz wird er auch während der Finsternis nicht. Die Sonnenstrahlen erreichen ihn dann zwar nicht mehr geradewegs, aber als indirekte Beleuchtung. Das Sonnenlicht wird in der Erdatmosphäre zu ihm hin gebrochen, am stärksten das rote Licht. So färbt sich der Mond rost- bis dunkelrot. Thomas de Padova

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