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Alice-Salomon-Hochschule: "Wir wollen einen Bachelor für Hebammen"

Die Fachhochschule für Soziale Arbeit in Hellersdorf hat eine neue Rektorin. Die will die Akademisierung der sozialen und medizinischen Berufe vorantreiben.

Die Alice-Salomon-Hochschule Berlin (ASH) hat eine neue Rektorin. Das Konzil der Fachhochschule für Soziale Arbeit wählte am Dienstag die 53-jährige Gesundheitswissenschaftlerin Theda Borde mit 19 von 24 Stimmen. Borde löst die langjährige ASH-Rektorin Christine Labonté-Roset (68) ab, die ihr Amt Ende März nach 16 Jahren aus Altersgründen aufgibt. Die Professorin für medizinische Grundlagen der sozialen Arbeit lehrt seit sechs Jahren an der ASH, zuvor war sie an der Charité. Neue Prorektorin wird Birgit Thoma (41), Professorin für Verwaltungsrecht an der ASH. Borde und Thoma setzten sich bei der Wahl gegen das Team des Soziologen Bernd Kolleck und des Gesundheitswissenschaftlers Uwe Bettig durch.

„Wir wollen die Akademisierung der sozialen und medizinischen Berufe weiter vorantreiben“, sagt Borde. Seit 15 Jahren gibt es an der ASH Studiengänge etwa für Pflegemanagement, seit fünf Jahren für Erziehung und Bildung im Kindesalter, die Mehrheit der Berufsgruppen wird aber noch immer an Fachschulen ausgebildet. Die ASH wolle vermehrt duale Studiengänge anbieten, in denen beispielsweise Physio- und Ergotherapeutinnen, die an einer Fachschule lernen, parallel Kurse an der Hochschule belegen und dann in einen Bachelorstudiengang wechseln können. Daneben seien Bachelorstudiengänge für Hebammen im Gespräch. Auch für die soziale Arbeit sei die Akademisierung eine große Chance, sagt Borde. Erstmals hätten Erzieherinnen die Möglichkeit sich wissenschaftlich weiterzuentwickeln – bis hin zum Promotionsstudium, das die ASH wie alle Fachhochschulen in Kooperation mit Universitäten anbietet.

Einen Quereinstieg in Bachelorstudiengänge will die neue Rektorin auch für Gemeindedolmetscher oder Stadtteilmütter anbieten. „Wir wollen das Potenzial der Einwanderungsgesellschaft fördern und mehr Migranten an die ASH holen“, sagt Borde. Bereits gestartet ist eine Informationskampagne an Gymnasien, um mehr Abiturienten mit Migrationshintergrund für ein Studium zu gewinnen. -ry

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