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ALTE ERBSUBSTANZ: Moos und Mikroben

Erst in den letzten Jahren wurde es möglich, die in Zellkernen lagernde Erbsubstanz ausgestorbener Arten genauer zu untersuchen. Von Anfang an kämpften die Forscher mit Verunreinigungen.

Erst in den letzten Jahren wurde es möglich, die in Zellkernen lagernde Erbsubstanz ausgestorbener Arten genauer zu untersuchen. Von Anfang an kämpften die Forscher mit Verunreinigungen. Auch die 2006 analysierte Probe des Neandertalers aus Kroatien enthielt zum größten Teil Erbmaterial von Pflanzen und Mikroorganismen, die den Knochen im Laufe der Zeit besiedelt hatten. Nur etwa sechs Prozent stammten vom Neandertaler, glaubten die Forscher. Fast alle Neandertaler-Überreste dürften mit DNS-Proben jener Menschen kontaminiert sein, die sie gefunden und untersucht haben. Die Forscher um Svante Pääbo am Max-Planck-Institut in Leipzig wussten um diese Probleme. Deshalb wurden dort Ende 2006 die Analyseverfahren geändert. Allerdings erst, als Pääbos Neandertaler-Studie bereits veröffentlicht war, die das Team um Jeffrey Wall jetzt korrigierte. Für Pääbo steht viel auf dem Spiel: In zwei Jahren will er das komplette Genom des Neandertalers vorlegen. mgl

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