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Wissen: Antibiotika gegen Magenkrebs

Ist die Magenschleimhaut eines Menschen mit dem Bakterium Helicobacter pylori infiziert, steigt das Risiko, an Magenkrebs zu erkranken. Ob eine Antibiotika-Therapie diese Gefahr verringern kann, haben US-Forscher jetzt im Tierversuch getestet.

Ist die Magenschleimhaut eines Menschen mit dem Bakterium Helicobacter pylori infiziert, steigt das Risiko, an Magenkrebs zu erkranken. Ob eine Antibiotika-Therapie diese Gefahr verringern kann, haben US-Forscher jetzt im Tierversuch getestet. Bei Mäusen, die zu einem frühen Zeitpunkt der Infektion behandelt wurden, sank das Krebsrisiko auf das Niveau nicht infizierter Tiere. Ein späterer Einsatz von Antibiotika hatte einen geringeren Effekt. Klinische Studien müssen nun zeigen, in welchen Fällen eine Antibiotika-Therapie als Vorsorgemaßnahme sinnvoll sein könnte, schreiben die Mediziner im Fachblatt „Cancer Research“ (Band 68, Seite 3540).

„Im Mausmodell simulieren wir den Prozess, der abläuft, wenn sich beim Menschen Magenkrebs entwickelt“, sagte James Fox vom Massachusetts Institute of Technology in Cambridge. Sein Team hatte gentechnisch veränderte Mäuse erzeugt, die mit dem Älterwerden die Produktion von Magensäure einstellten. Dadurch wurde die Magenschleimhaut anfälliger für Infektionen, chronische Gastritis und Magenkrebs. Die Forscher infizierten die Mäuse mit H. pylori und behandelten sie dann zu verschiedenen Zeitpunkten mit zwei Antibiotika. Weltweit ist jeder zweite Mensch mit dem Magenkeim infiziert. Allerdings gibt es aggressive und harmlosere Varianten des Erregers. wsa

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