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Alan Bean, rechts, als Mitglied der Apollo-12-Besatzung

© UPI/dpa

Apollo-Programm: Alan Bean, vierter „Man on the Moon“, in Houston verstorben

Der vierte Mensch, der je den Mond betrat, ist nach kurzer Krankheit im Alter von 86 Jahren verstorben. Alan Bean bleibt auch als Künstler in Erinnerung - und wegen eines teuren Missgeschicks.

Alan Bean war 1969 der vierte Mensch, der den Mond betrat. Am Samstag ist er im Alter von 86 Jahren nach kurzer Krankheit in einem Krankenhaus im texanischen Houston gestorben, teilten seine Familie und die US-Raumfahrtbehörde Nasa mit. Bean bleibt nicht nur als einer der bisher nur 12 Menschen - allesamt männliche US-Amerikaner -, die auf der Oberfläche des Erdtrabanten waren, sondern auch für ein teures Missgeschick in Erinnerung.

Zerstörte Kamera

Apollo 12, die zweite Mission mit die Oberfläche betretenden Astronauten nach Apoll 11 mit Neil Armstrong und Edwin Aldrin, hatte eine teure Farbkamera an Bord. Bean allerdings machte den Fehler, sie ein paar Minuten nach Beginn der Aufnahmen direkt in die Sonne zu halten, was den Sensor zerstörte und das Gerät zu einer besonderen Art Weltraummüll machte.

Nasa-Chef Jim Bridenstine sagte anlässlich der Todesnachricht, Bean sei immer jemand gewesen, der Grenzen überwindet. "Wir werden uns an ihn als großen Entdecker erinnern, der das Universum geliebt hat."

Der 1932 in Texas geborene Bean war nach einer ersten gescheiterten Bewerbung 1963 in die Astronauten-Truppe der Nasa aufgenommen worden. In den kommenden zwei Jahrzehnten verbrachte Bean insgesamt 1671 Stunden und 45 Minuten im Weltall und betrat im November 1969 den Mond, gemeinsam mit seinem Kollegen Pete Conrad, der 1999 bei einem Motorradunfall ums Leben kam. Neben dem Kamera-Missgeschick ist diese Mission unter anderem auch dafür in Erinnerung, dass Conrad und Bean regelmäßig Witze rissen.

Weltraumkunst

Später war Bean unter anderem Kommandant eines Fluges zum Weltraumlabor Skylab. 1981 ging er in den Ruhestand und widmete sich ganz der Malerei. Als Astronaut habe er Welten und Dinge gesehen, die bislang noch nie ein Künstler gesehen habe und das wolle er durch Kunst ausdrücken, begründete Bean seine Entscheidung. In Houston betrieb der «einzige Künstler, der auf dem Mond herumgelaufen ist» ein Studio und zeigte viele seiner Bilder, auf denen unter anderem Astronauten auf dem Mond zu sehen sind, auch im Internet. Bean war zweimal verheiratet und hatte zwei Kinder.

Richard Friebe, mit dpa

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