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Wissen: Arktisches Eis schmilzt noch schneller

Klimaforscher warnen vor den Folgen des unerwartet schnellen Schrumpfens des arktischen Meereises. Die Fläche sei in diesem Jahr sogar noch stärker zurückgegangen, als es Klimaforscher vor wenigen Wochen vorhergesagt hatten, teilten Wissenschaftler verschiedener norddeutscher Institute am Mittwoch in Hamburg mit.

Klimaforscher warnen vor den Folgen des unerwartet schnellen Schrumpfens des arktischen Meereises. Die Fläche sei in diesem Jahr sogar noch stärker zurückgegangen, als es Klimaforscher vor wenigen Wochen vorhergesagt hatten, teilten Wissenschaftler verschiedener norddeutscher Institute am Mittwoch in Hamburg mit. Es sei der stärkste Rückgang seit Beginn verlässlicher Messungen im Jahr 1973. Aktuell betrage die Eisfläche noch etwa 3,37 Millionen Quadratkilometer. 2007 waren es noch 4,3 Millionen Quadratkilometer Eisfläche. Dieser starke Rückgang, der sich vermutlich fortsetzt, lässt sich den Forschern zufolge nur mit dem menschengemachten Klimawandel erklären. Schon in wenigen Jahrzehnten könne der Arktische Ozean im Sommer eisfrei sein, mahnen die Wissenschaftler.

„Das arktische Meereis ist ein Frühwarnsignal und gilt als kritisches Element im Erdsystem: Wenn weniger helles Eis das Sonnenlicht ins All zurückstrahlt und mehr dunkle Ozeanflächen Wärme aufnehmen, treibt das die globale Erwärmung voran“, sagt Peter Lemke vom Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung. Als Folgen rechnen Wissenschaftler unter anderem mit einem stärkeren Wärmeaustausch zwischen Ozean und Atmosphäre und deutlich extremeren Wintern in Europa. Tsp/dapd

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