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Ausbauprogramm: Unis in Bayern bekommen mehr Geld für Doppelabitur

Unis und FHs sollten für das Ausbauprogramm zu den doppelten Abiturjahrgängen jährlich 225,9 Millionen Euro für Personal erhalten. Doch etliche Kürzungen bleiben bestehen.

„Deutliche Steigerungen bei den Hochschulen“ verkündete Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch (FDP) am Dienstag, nachdem das bayerische Kabinett den Doppelhaushalt 2011/12 verabschiedet hatte. Unis und FHs sollten für das Ausbauprogramm zu den doppelten Abiturjahrgängen jährlich 225,9 Millionen Euro für Personal erhalten. Um zusätzliche Räume anzumieten, bekämen sie 15,2 Millionen, für Baumaßnahmen 110 Millionen Euro. Insgesamt solle der Etat des Ministeriums um 5,8 Prozent gegenüber 2010 wachsen.

Damit sei die befürchtete Sparsumme von bis zu 300 Millionen Euro vom Tisch, sagte Karl-Dieter Grüske, Präsident der Universität Erlangen und Sprecher der bayerischen Rektoren. Allerdings werden die Sparauflagen von rückwirkend 13 Millionen Euro für 2010 nicht zurückgenommen. Erhalten bleibt auch eine zwölfmonatige Wiederbesetzungssperre. Im öffentlichen Dienst werden die Eingangsgehälter zudem gesenkt – „ein klarer Wettbewerbsnachteil für die Wissenschaft in Bayern“, sagt Grüske. Wegen der Kürzung des Bauunterhalts um 20 Prozent wachse der „riesige Sanierungsstau“. Die endgültige Entscheidung über den Haushalt soll im Frühjahr 2011 im Landtag fallen.

Auch andere Länder streichen bei ihren Hochschulen. Hessen verkündete schon vor Monaten große Einsparungen, allein die Uni Frankfurt/Main muss mit zehn Millionen Euro weniger auskommen. In Thüringen sollen die Hochschulen knapp 30 Millionen Euro weniger bekommen. In Brandenburg und Schleswig-Holstein strichen die Landesregierungen ebenfalls Geld. Auch die Uni Hamburg sollte zehn Millionen Euro einsparen – dort ruht das Sparregime aber wegen der bevorstehenden Neuwahlen weitgehend. -ry/tiw

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