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Die WHO hat wegen des seit Ende August andauernden, sich ausbreitenden Ebola-Ausbruchs im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo einen Krisenausschuss eingerichtet.

© Al-Hadji Kudra Maliro/AP/dpa

Ausbruch im Nordosten des Kongo weitet sich aus: Ebola: WHO beruft Krisen-Ausschuss ein

In der Demokratischen Republik Kongo sind Ebola-Fälle im Umkreis von 250 Kilometern nachgewiesen worden. Die Weltgesundheitsorganisation wägt die Notlage ab.

Wegen zahlreicher Ebola-Fälle im Kongo hat die Weltgesundheitsorganisation für Mittwoch den Krisenausschuss einberufen. Das teilte Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag über Twitter mit. Das Komitee soll demnach entscheiden, ob eine Notlage von internationaler Tragweite vorliegt.

Vermutlich schon über 100 Menschen an Ebola gestorben

Im Osten des Kongo sind bereits 100 Menschen an Ebola gestorben. Weitere 35 Todesopfer gelten als Ebola-Verdachtsfälle, weil die Infektion bei ihnen nicht eindeutig nachgewiesen wurde. Die Zahl der Krankheitsfälle insgesamt liegt offiziell derzeit bei 211 seit Beginn der Epidemie Ende Juli. 55 Patienten konnten laut dem Gesundheitsministerium in Kinshasa bislang wieder geheilt werden.

Die Epidemie in der Provinz Nord-Kivu ist die zehnte im Kongo seit Entdeckung der Krankheit dort in den 1970er-Jahren. Das zentralafrikanische Land hat daher Erfahrung in der Bekämpfung kleinerer Ausbrüche. Die neue Epidemie betrifft allerdings eine Großstadt und ein Gebiet mit problematischer Sicherheitslage.

Ebola-Fälle sind im Nordosten des Kongo mittlerweile in einem 250 Kilometer großen Gebiet festgestellt worden.
Ebola-Fälle sind im Nordosten des Kongo mittlerweile in einem 250 Kilometer großen Gebiet festgestellt worden.

© Karte: AFP / Thorsten Eberding

Das Virus gehört zu den gefährlichsten Krankheitserregern der Welt. Bei einer Epidemie 2014/2015 starben in Westafrika mehr als 11 000 Menschen. Reservoir sind wahrscheinlich Wildtiere. (dpa)

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