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Stephen Hawking

© dapd

Auszeichnung: Drei Millionen Dollar für Stephen Hawking

Der britische Astrophysiker sowie sieben führende Forscher vom Teilchenbeschleuniger LHC erhalten höchst dotierten Wissenschaftspreis. Hinter der Ehrung steckt ein russischer Milliardär.

Der Nobelpreis ist ihm bis heute verwehrt geblieben. Vielleicht tröstet ihn der „Fundamental Physics Prize“, den der an den Rollstuhl gefesselte britische Physiker Stephen Hawking nun erhält. Wie die dahinter stehende Stiftung am Dienstag mitteilte, bekommt Hawking einen Sonderpreis für die Entdeckung der Strahlung von Schwarzen Löchern sowie seine Beiträge zur Quantengravitation und zum Verständnis des jungen Universums. Das Preisgeld beträgt drei Millionen Dollar (2,3 Millionen Euro), was ihn zur lukrativsten Auszeichnung für Wissenschaftler macht.

Ein weiterer Sonderpreis in gleicher Höhe geht an sieben führende Forscher am LHC in Genf für die Entdeckung eines „Higgs-ähnlichen Teilchens“. Unter den Geehrten sind Fabiola Gianotti (Atlas-Experiment) und Joe Incandela (CMS-Experiment), die am 4. Juli die spektakulären Entdeckungen ihrer Teams der Öffentlichkeit vorgestellt hatten.

Es ist sicher kein Zufall, dass die Preisträger des Fundamental Physics Prize nur einen Tag nach der Vergabe der Nobelpreise in Stockholm beziehungsweise Oslo bekannt gegeben wurden. Der Initiator, der russische Investor und Milliardär Juri Milner, wollte mit dem Preis eine ähnlich attraktive Auszeichnung schaffen. Milner hat selbst zunächst in Moskau Theoretische Physik studiert, eine Promotion brach er allerdings ab.

Für die Vergabe des von ihm begründeten Preises hat er eine Stiftung eingerichtet. Neun Physiker erhielten im Juli erstmals den Preis – zu je drei Millionen Dollar. Sie bildeten das Komitee, das nun über die Sonderehrungen sowie über etwas geringer dotierte „Nebenpreise“ entschied. Die Gewinner des eigentlichen Fundamental Physics Prize 2013 werden im März bekannt gegeben.

Dem „Guardian“ schrieb Hawking in einer E-Mail, er sei hocherfreut und fühle sich geehrt. „Niemand betreibt Physik, um einen Preis zu gewinnen. Es ist die Freude, neue Dinge zu entdecken. Aber ein Preis kann helfen, die öffentliche Anerkennung für Erfolge in diesem Fach zu verbessern.“ Mit dem Geld möchte er seine Tochter und ihren autistischen Sohn unterstützen und vielleicht ein Ferienhaus kaufen, teilte er dem Guardian mit. Fabiola Gianotti sagte dem Blatt, sie wolle 500 000 Dollar in einen Fonds geben, um jungen Kollegen in der Atlas-Gruppe bei finanziellen Engpässen zu helfen.

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