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Berichtswesen: Berlins Unis befürchten Daten-Chaos

Berlins Hochschulen wehren sich gegen die Detailfülle, die ihnen Senat und Abgeordnetenhaus in regelmäßigen Berichten abverlangen will.

Ein jetzt vorgelegtes Konzept der Wissenschaftsverwaltung lasse einen „Datenfriedhof“ befürchten, sagte TU-Präsident Jörg Steinbach am Mittwoch im Wissenschaftsausschuss.

Das Papier sieht halbjährlich ein „Kennzahlenset“ mit Daten zu Lehre und Forschung vor, jährlich einen ausführlicheren „Kennzahlenbericht“ und alle zwei Jahre einen „narrativen Bericht“, in dem die Hochschulen erklären, inwieweit sie die Verpflichtungen aus den Hochschulverträgen etwa zur Steigerung der Studierendenzahlen oder des Frauenanteils bei den Professuren erfüllt haben. Unmöglich sei es etwa, Zahl und Ziele der Auslandsaufenthalte von Studierenden und Lehrenden zu erfassen, sagte FU-Kanzler Peter Lange. Für unterschiedliche Berichte wie auch den norddeutschen Hochschulvergleich oder die Leistungsberichte müssten die Hochschulen jeweils andere Ausgangsdaten liefern, klagte UdK-Kanzler Wolfgang Abramowski.

Unzufrieden sind die Unis weiter mit Einzelheiten des „Preismodells“ von Wissenschaftssenator Zöllner. Dass nur Studenten im ersten Hochschulsemester, nicht aber im ersten Fachsemester Geld bringen sollen, koste die Hochschulen „25 Prozent kassenwirksamer Studierender“, kritisierte Steinbach. Problematisch sei auch, dass eingeworbene EU-Mittel nicht im selben Maße zählen wie Gelder der DFG. -ry

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