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Wissen: Berliner Insektenforscher entdeckt „Monsterwespe“

In den Sammlungen des Berliner Naturkundemuseums hat der Entomologe Michael Ohl eine bislang unbekannte Wespenart gefunden. Die beiden Männchen sind sechs Zentimeter lang und pechschwarz.

In den Sammlungen des Berliner Naturkundemuseums hat der Entomologe Michael Ohl eine bislang unbekannte Wespenart gefunden. Die beiden Männchen sind sechs Zentimeter lang und pechschwarz. Sie wurden bereits vor 80 Jahren während einer Expedition auf der indonesischen Insel Sulawesi gefangen, aber erst jetzt von dem Experten für Grabwespen bearbeitet. Die neu entdeckten Tiere der Gattung Dalara sind weit größer als die meisten bekannten Wespen. Das Ungewöhnliche sind ihre riesigen Kiefer, die sogar kräftiger und länger als die Vorderbeine sind.

Lynn Kimsey von der Universität von Kalifornien gelang es vor wenigen Monaten, ein weiteres Exemplar zu fangen. Über das Verhalten der neuen Dalara-Art ist nichts bekannt, da sie in freier Natur noch nicht beobachtet wurde. „Es ist aber sehr wahrscheinlich, dass die riesigen Kiefer der Männchen eine Rolle bei der Verteidigung und dem Sexualverhalten spielen“, sagt Ohl. „Auch wenn die Männchen der ,Monsterwespe’ genauso wenig stechen können wie die Männchen unserer einheimischen Wespen, können sie mit ihren scherenartigen Kiefern sicher schmerzhaft zubeißen.“ Stechen können nur die Grabwespen-Weibchen, die für ihre Larven andere Insekten einsammeln und sie mit dem Stich ihres Stachels lähmen. Ohl und Kimsey beschreiben derzeit die neue Art und wollen sie nach Garuda benennen, einem geflügelten Kämpfer aus der indischen Mythologie.nes

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