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Bildung: Bayerns neue Hauptschule

Bayern benennt seine Hauptschulen um - zu "Mittelschulen". Sie sollen Berufsorientierung und auch den mittleren Abschluss anbieten. Realschulen und Gymnasien bleiben erhalten.

Bayern wertet seine Hauptschulen auf. Sie sollen künftig „Mittelschulen“ heißen und unter anderem Ganztagsunterricht sowie Berufsorientierung anbieten, mit Berufsschulen, der regionalen Wirtschaft und der Arbeitsagentur kooperieren – und neben dem Hauptschulabschluss auch den mittleren Schulabschluss ermöglichen. Dabei hält Bayern am dreigliedrigen Schulsystem fest: Realschulen und Gymnasien bleiben erhalten. Der Umbau der Hauptschulen solle ab dem Schuljahr 2010/2011 beginnen, erklärte Kultusminister Ludwig Spaenle jetzt in München.

„Nicht nur das Türschild an den Hauptschulen“ solle verändert werden, sagte Spaenle anlässlich der Vorstellung des Konzepts im Kabinett. Mittelschule dürften sich die Hauptschulen nur dann nennen, wenn sie ein breit gefächertes Bildungsangebot entwickelten. So müssten sie die drei berufsorientierenden Zweige Technik, Wirtschaft und Soziales anbieten sowie einen mittleren Abschluss auf dem Niveau von Wirtschafts- und Realschulen. Zusätzliche Lehrkräfte sollen die Schüler gemäß ihren Begabungen individuell fördern, Sozialarbeiter den Weg zum Abschluss begleiten. Vier Abschlüsse soll die Mittelschule anbieten: Einen neuen, von theoretischen Inhalten befreiten „Praxisklassenabschluss“ unterhalb des Hauptschulabschlusses, den Hauptschulabschluss, den qualifizierenden Hauptschulabschluss und den mittleren Bildungsabschluss.

In Klasse 5 und 6 werden die Schüler gemeinsam unterrichtet und in Modulen gefördert, in 7 und 8 gibt es Differenzierungsstunden, in 9 und 10 eigene Klassen für die verschiedenen Abschlüsse. Kleinere Hauptschulen sollen sich in Schulverbünden zusammenschließen, um ein breites Angebot machen zu können. -ry

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