Blinkende Sterne: Astronomen finden neue Sternart
Damit hatten die Forscher nicht gerechnet. Bei einer jahrelangen Messreihe eines 7000 Lichtjahre entfernten Sternhaufens stießen sie auf Sterne, die es der Theorie nach so nicht geben dürfte.
Die Himmelsobjekte zeigen periodische Helligkeitsschwankungen, die von den derzeit besten Sternmodellen nicht vorhergesagt werden, berichten Nami Mowlavi von der Sternwarte Genf und Kollegen im Fachblatt „Astronomy & Astrophysics“.
Insgesamt fanden sie 36 Sterne des neuen Typs. Ihre Helligkeit schwankt lediglich um 0,1 Prozent, mit Perioden von zwei bis 20 Stunden. Die Forscher vermuten, dass eine schnelle Eigendrehung die Sterne zu Schwingungen anregen, die schließlich zu den Helligkeitsschwankungen führen. „Aber noch sind wir nicht in der Lage, die Helligkeitsänderungen adäquat zu modellieren“, sagt Mowlavi.
Die Astronomen gehen davon aus, dass es noch weitere Sterne des neuen Typs mit Schwankungen gibt, die unter der bisherigen Nachweisgrenze ihres Beobachtungsprojekts liegen. Und natürlich sollte es solche Objekte auch in anderen Sternhaufen geben. Die Wissenschaftler regen deshalb zu weiteren Beobachtungen an, um die Zahl der neuen Objekte zu erhöhen. Und sie hoffen darauf, dass die Theoretiker ihr Augenmerk auf den Zusammenhang zwischen Rotation und möglichen Pulsationen richten, um die mysteriösen Variationen der Sterne möglichst schnell zu erklären.
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