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BLITZE: Gefährliche atmosphärische Kurzschlüsse

Die meisten Blitze gibt es in den Tropen. In Deutschland ist der Juli – mit einem Drittel aller Blitze – der Monat mit den häufigsten atmosphärischen Kurzschlüssen.

Die meisten Blitze gibt es in den Tropen. In Deutschland ist der Juli – mit einem Drittel aller Blitze – der Monat mit den häufigsten atmosphärischen Kurzschlüssen. Insgesamt zucken hierzulande im ganzen Jahr ein bis zwei Millionen Blitze. Im Durchschnitt sterben in Deutschland jedes Jahr zehn Menschen durch Blitzschlag.

Blitze treffen bevorzugt Erhebungen. In den Straßen einer Großstadt ist man vor den Entladungen sicher. Wer aber bei einer Wanderung von einem Gewitter überrascht wird, sollte Bäume meiden, ganz gleich welcher Art. Experten raten, sich in eine Mulde zu hocken. Auch sollte man die Füße dicht nebeneinander setzen, damit im Falle eines Blitzschlags so wenig Strom wie möglich durch den Körper fließt.

Verursacht werden die Gewitterblitze von den Eispartikeln und Tröpfchen der Wolke. Reibung und Zerstäubung führen zur Trennung der elektrischen Ladungen: Die Tröpfchen laden sich negativ auf, die Eiskristalle in der Höhe sowie der Erdboden positiv. Die elektrische Spannung steigt und erreicht maximal mehrere hundert Millionen Volt. Irgendwann wird die Spannung zu groß und es kommt zum Kurzschluss. Nur jeder fünfte bis zehnte Blitz zuckt zwischen Wolke und Boden, der Rest in den Wolken selbst. Innerhalb von Millionstel Sekunden wird die Luft im Blitzkanal auf bis zu 30 000 Grad Celsius erhitzt. Dabei dehnt sich die Luft explosionsartig aus. Der Stoß pflanzt sich in Schallwellen fort; Menschen hören sie als bedrohliches Donnergrollen.

Weil Schall viel langsamer ist als Licht, lässt sich aus der Wartezeit zwischen Blitz und Donner berechnen, wie weit ein Blitzschlag entfernt war: Die Zeit in Sekunden dividiert durch drei ergibt die Distanz in Kilometern. Selbst wenn eine Gewitterwolke scheinbar noch kilometerweit entfernt ist, sollte man sich allerdings nicht in Sicherheit wähnen: Blitze können auch zwischen dem hohen überstehenden Wolkenschirm („Amboss“) und dem Boden zucken – lange bevor es zu regnen beginnt. stit

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