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Bluttest zur Früherkennung: Demenz oder Gefäßerkrankung?

Sind die leichten Einschränkungen, von denen ein Patient berichtet, tatsächlich Anzeichen einer beginnenden Demenz?

Um das herauszufinden, machen Ärzte heute neuropsychologische Tests. Sie können ihre Diagnose mit Untersuchungen von Nervenwasser und Bildgebung im Magnetresonanz-Tomografen (MRT) oder Positronen-Emissions-Tomografen (PET) stützen. Die Tests sind für viele Patienten belastend, die anderen Untersuchungen sind aufwendig. Zudem sind die Methoden im Frühstadium unzuverlässig.

Einige Forscherteams hoffen daher auf Bluttests. Mitte letzten Jahres erklärte erstmals auch ein in der Nähe von Berlin angesiedeltes Start-up-Unternehmen, es arbeite an einem solchen Test. Bei Premtec in Hennigsdorf wurden sechs Eiweiße aus dem Blut von Demenzkranken, Menschen mit leichten kognitiven Störungen und Gesunden als Biomarker verwendet.

Erste Ergebnisse von 265 Blutproben deuten darauf hin, dass sich die Profile der Getesteten erkennbar unterscheiden. Am spannendsten sind die Befunde zur milden kognitiven Störung (beginnende Demenz). „Ein Drittel unserer Probanden leidet demnach nicht an einer beginnenden Alzheimerschen Erkrankung, sondern an einer Gefäßerkrankung. Das eröffnet ganz andere Perspektiven der Behandlung“, sagt der Psychiater Asmus Finzen, Gesellschafter und medizinischer Berater der Firma.

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