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Wissen: Britische Unis werden unattraktiver

Visa-Regeln schrecken ausländische Studenten ab.

Aufgrund der restriktiveren Visa-Politik Großbritanniens sind zum ersten Mal seit fast zwei Jahrzehnten weniger internationale Studierende an britische Hochschulen gekommen. Für das Studienjahr 2012/13 schrieben sich knapp 172 000 Studierende aus Nicht-EU-Ländern ein, was einem Rückgang von einem Prozent entspricht. Das meldet das Magazin „University World News“ und beruft sich auf Zahlen der britischen „Higher Education Statistics Agency“. Die Agentur sammelt diese Daten seit 1994, bis jetzt gab es von Jahr zu Jahr immer Zuwächse.

Verantwortlich für den Rückgang sei vor allem, dass Großbritannien die Arbeitsmöglichkeiten für Absolventen aus Nicht-EU-Staaten nach dem Uniabschluss massiv eingeschränkt habe. Das sende das Signal aus, dass Großbritannien nicht mehr offen für Studierende aus dem Ausland sei. Ministerpräsident David Cameron will insgesamt die Zuwanderung nach Großbritannien beschränken.

Insbesondere aus Indien und Pakistan kamen laut des Berichts weniger Studierende. Die Zahl junger Inder ging um ein Viertel zurück, von 16 300 auf 12 200, die Zahl junger Pakistani um 17 Prozent. Aus China kamen dagegen mehr Studierende.

Für die britischen Unis stelle die insgesamt sinkende Zahl internationaler Studierender nach den massiven staatlichen Budgetkürzungen einen weiteren Rückschlag dar, heißt es. Die Hochschulen hätten darauf gehofft, mit den Gebühren internationaler Studierender zusätzliches Geld einnehmen zu können. Überhaupt schrieben sich wegen der massiv gestiegenen Studiengebühren auch weniger Briten (minus 18 Prozent) und EU-Bürger (minus zwanzig Prozent) im Bachelor-Bereich ein. tiw

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