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Bürgerwissenschaft: Aktion "Stunde der Wintervögel" startet

Identifizieren und zählen Anfang Januar: Die "Stunde der Wintervögel" ist laut Veranstalter Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmach-Aktion.

Von Amsel bis Zeisig: Vom 4. bis 6. Januar ruft der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) zu seiner traditionellen Wintervogel-Zählung auf. An diesen Tagen sollen Interessierte, die einigermaßen eine Blaumeise von einem Rotkehlchen, einem Grünsprecht und einem Graureiher unterscheiden können, eine Stunde lang an einem Standort zählen, wie viele unterschiedliche Vögel sich am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park blicken lassen. Die Ergebnisse lassen sich online oder telefonisch an den Nabu melden. Die «Stunde der Wintervögel» ist nach Nabu-Angaben inzwischen Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmach-Aktion.

Folgen des Trockensommers: Trockenobst

«Nach dem Jahrhundertsommer 2018 dürfte die Zählung besonders spannend werden», sagt Nabu-Geschäftsführer Leif Miller. «Bisher können wir mangels Daten nur spekulieren, wie sich die Dürre auf die Vogelwelt ausgewirkt hat.» Durch den warmen Sommer trügen wilde Bäume und Sträucher aber auch besonders viele Früchte. «Die Wintervögel finden also einen reich gedeckten Tisch vor.»

Um die 15 häufigsten Arten gut zu erkennen, haben die Naturschützer für das Internet ein kostenloses Info- und Lernprogramm entwickelt (www.vogeltrainer.de). Dort erfahren Neugierige zum Beispiel auch Eigenheiten von Gimpel, Grünfink, Kleiber und Ringeltaube.

Erster Platz für den Spatz

Bei der Vogelzählung im Januar 2018 beteiligten sich mehr als 136 000 Menschen. Insgesamt gingen Meldungen aus 92 000 Gärten und Parks ein. Der Haussperling, auch gerne Spatz genannt, belegte den Spitzenplatz als häufigster Wintervogel in Deutschlands Gärten. Kohlmeise und Blaumeise folgten auf Platz zwei und drei.

Im Mai folgt dann die "Stunde der Gartenvögel", bei der dann auch zurückgekehrte Zugvögel mitgezählt werden können. Im vergangen Jahr begann der Nabu einen ähnliche Aktion für Insekten. Im Projekt "Insektensommer" sollen Bürger mit Hilfe von Apps und anderen Online-Bestimmungshilfen Insekten identifizieren und ebenfalls an die Naturschutzorganisation melden. rif/dpa

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